AMON AMARTH - Wrath Of The Norsemen (3-DVD)
Mehr über Amon Amarth
- Genre:
- Viking Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 26.05.2006
- Intro
- An Ancient Sign Of Coming Storm
- Pursuit Of Vikings
- Ride For Vengeance
- Masters Of War
- The Last With Pagan Blood
- Once Sealed In Blood
- Bastards Of A Lying Breed
- Fate Of Norns
- Thousand Years Of Oppression
- Vs. The World
- North Sea Storm
- Releasing Surtur's Fire
- Annihilation Of Hammerfest
- Friends Of The Suncross
- Bloodshed
- Amon Amarth
- For The Stabwounds In Our Backs
- Where Silent ods Stand Guard
- Bleed For Ancient Gods
- Victorious March
- Death In Fire
- Intro
- An Ancient Sign Of Coming Storm
- Pursuit Of Vikings
- Releasing Surtur's Fire
- Masters Of War
- Fate Of Norns
- Thousand Years Of Oppression
- Vs. The World
- For The Stabwounds In Our Backs
- Victorious March
- Death In Fire
- Sorrow Throughout The Nine Worlds
- Dragons Flight Across The Waves
- God His Son And Holy Whore
- The Sound Of Eight Hooves
- Thor Arise
- Fall Through Ginnungagap
- Burning Creation
- And Soon The World Will Cease To Be
- Valkyries Ride
- Pursuit Of Vikings
- Beheading Of A King
- Revenge Of The Zombie
- Death In Fire
- Where Silent Gods Stand Guard
- The Sound Of Eight Hooves
- Avenger
- Death In Fire
- Pursuit Of Vikings
- Bastards Of A Lying Breed
- Masters Of War
- Vs. The World
- Bleed For Ancient Gods
- For The Stabwounds In Our Backs
- Vs. The World
- Masters Of War
- North Sea Storm
- Thousand Years Of Oppression
- Bloodshed
- The Last With Pagan Blood
- An Ancient Sign Of Coming Storm
- Pursuit Of Vikings
- Fate Of Norns
- Once Sealed In Blood
- Death In Fire
- The Sound Of Eight Hooves
- Bleed For Ancient Gods
- Where Silent Gods Stand Guard
- Victorious March
16. August, Köln, Live Music Hall: Hier fand es statt, das wohl denkwürdigste Ereignis in der Karriere von AMON AMARTH. Ein Konzert, das nicht nur quantitativ, sondern wohl auch qualitativ das mit Abstand größte und beste war, das die Vollzeit-Wikinger je gespielt haben. Und schlechte Shows gab es von AMON AMARTH eigentlich noch nie!
Nun, damals kündigte die Band schon lange Zeit im Voraus an, dass der Konzertabend für eine später folgende DVD mitgeschnitten würde, weshalb es auch nicht sonderlich schwierig war, die Halle bereits vorab auszuverkaufen. Und doch war es kein gewöhnliches DVD-Shooting, das im August des letzten Jahres (ausgerechnet) in der Karnevalshochburg stattgefunden hat; dieser Gig war die wohl am hellsten leuchtende Sternstunde des Viking Metal, zelebriert von fünf Vollblutmusikern, gefeiert von einer Anhängerschaft, die scheinbar jeden Tag noch größer wird.
Bereits im direkten Anschluss startete die Band dann mit den Arbeiten am DVD-Release und entschied sich alsbald, dass man es nicht bloß bei diesem einen Mitschnitt belassen würde. So verwendete man unter anderem noch den nur zwei Tage später aufgezeichneten Gig auf dem "Summer Breeze", hielt die Show beim "Metal Blade RRROOOAAARRR" mit Kameras fest und suchte in den jüngsten Archiven auch noch die Konzerte aus Wacken 2004 und die Releaseparty zum noch aktuellen Album "Fate Of Norns" in der Rockfabrik zu Ludwigsburg heraus, die beide auch sicherheitshalber gefilmt wurden. Insgesamt sind es mehr als sieben Stunden Live-Material geworden, allesamt professionell aufgezeichnet und den höchsten Standards entsprechend. Oder um es in Zahlen noch mal deutlicher auszudrücken: 442 Minuten, 71 Songs, fünf Konzerte, tagelang Gänsehaut.
Bevor eine nähere Beschreibung folgt, möchte ich den vorurteilsbehafteten Kritikern aber erst einmal den Wind aus den Segeln nehmen. Masse statt Klasse mag man ja schnell hinter solchen Mega-Packages vermuten, aber so etwas kommt bei AMON AMARTH definitiv nicht in die Tüte. Ich bin mir sicher: Wäre das Material von nur einer der Shows nicht komplett brauchbar gewesen, man hätte es garantiert nicht verwendet. Qualität steht an oberster Stelle bei "Wrath Of The Norsemen", dann erst die massive Bestückung - damit mir hier also kein falscher Eindruck entsteht!
Na denn, ran an den Speck, die Schwerter und die Waffen, und auf ins Getümmel des Schlachtfelds, die Bühne der Live Music Hall. Auf engstem Raum lassen Johan Hegg und seine kampfeslustigen Gefährten die Matten kreisen und bangen sich durch ein 22 Songs starkes Set, das mit sämtlichen Highligts der AMON AMARTH-History aufwartet. Selbst ältere Klassiker wie 'Amon Amarth', 'Annihilation Of Hammerfest' und 'Friends Of The Suncross' haben sich ihren Weg in die Songliste dieses Abends gebahnt und wurden nach Urzeiten endlich mal wieder rausgekramt. Die Fans hingegen feiern natürlich am meisten mit den aktuellen Nummern, allen voran 'Masters Of War', 'Fate Of Norns' und natürlich die Bandhymne schlechthin, 'Death In Fire', die zum Schluss die letzten Reserven aus den durstigen Kehlen der grölenden Fans herauskitzelt. Dieses Konzert ist nämlich nicht nur für die Band eine anstrengende Herausforderung geworden, auch die Fans mussten mit den stets gereckten Fäusten und bei der Setlist arg mit sich ringen, um dieses intensive Festereignis durchzustehen. Die Bilder derjenigen, die die gesamte Show an vorderster Front verbracht haben, sprechen jedenfalls für sich.
Musik war an diesem Abend allerdings nicht alles; die Schweden zündeten massig Pyros und bemühten als showmäßigen Höhepunkt die Gewinner der "Viking Competition" von den Kollegen des Metal Hammwer auf die Bühne, die sich einige impulsive Duelle leisteten. Und das verdammt professionell. In den leicht verzögerten Bildeinstellungen bekommt man tatsächlich den Eindruck, hier würde es real zur Sache gehen, so auhentisch stellen die Schauspieler die Kämpfe nach. Wenn ich da mal an die peinliche Aufführung von GRAVE DIGGER auf dem 98er "Bang Your Head"-Festival denke, ist das schon eine ganz andere, viel professionellere Welt, in der sich die Wikinger hier bewegen. Äußerst sehenswert.
Die Show aus Köln wird übrigens anschließend noch mit einigen Interviewsequenzen und Backstage-Aufnahmen analysiert, mit denen das erste Drittel dann beschlossen wird. Das Konzert im Rahmen des Labelfestivals von Metal Blade enthält gleich mehrere Überraschungen, nur leider nicht meinen Lieblingssong 'Metalwrath', der übrigens schändlicherweise bei keinem der fünf Konzerte zu sehen oder hören ist. Stattdessen gibt es Stücke von der ersten EP, lange nicht mehr gehörte Schoten wie 'God, His Son And Holy Whore' sowie das SIX FEET UNDER-Cover 'Return Of The Zombie', alles in astreiner Bild- und Tonqualität und mit einer fast noch besseren, weil sehr lockeren Performance seitens der Band.
DVD 3 blickt schließlich ein Jahr weiter zurück und somit auf den gefeierten Gig beim Wacken Open Air vor zwei Jahren. AMON AMARTH spielten zwar zu inakzeptablen Zeiten, räumten aber selbst vor dezimierter, müder Meute noch vollkommen ab und zogen mit Stücken wie 'Bleed For Ancient Gods' und 'Death In Fire' auch die richtigen Sachen heraus, um bei den Fans die letzten Kräfte zu mobilisieren. Der Gig zum Release von "Fate Of Norns" hingegen fällt wieder in die Kategorie 'wir woll'n Spaß'. Eine gut aufgelegte und kaum nervöse Band spielt vor quasi heimischem Publikum, zockt neben ihren Klassikern eine reichhaltige Auswahl neuer Kompositionen herunter und bleibt selbst in diesem Ambiente makellos. Herrlich!
"Wrath Of The Norsemen", da weiß man, was man hat. AMON AMARTH haben die hohen Erwartungen an dieses üppige Set nicht nur erfüllt, sondern sie noch bei weitem übertroffen. Hier werden Maßstäbe gesetzt; nicht nur für das eigene Genre, sondern für das gesamte Business. Manche Bands spielen in ihrem Leben nicht mal fünf gute Gigs; AMON AMARTH hingegen haben dieselbe Anzahl an Hammer-Shows schon mitgeschnitten und nun veröffentlicht. Muss ich noch mehr sagen? Bei 24,99 € ist ein Nichtkauf ja schon gar nicht mehr zu entschuldigen. Ab in die Kanus, auf zum nächsten Händler, und wenn er das Teil nicht hat, setzt's was, und zwar mit der Axt!
- Redakteur:
- Björn Backes