AMORICIDE - The Essence Of Evil
Mehr über Amoricide
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Bleed From The Mouth
- Enslaved
- Flood Of Sand
- Impending Devastation
- Skull Island
- Unmarked Grave
- When The First Of Many Falls
- Kill Again
Texas Metal!
Thrash Metal aus meinem Lieblingsstaat Texas. Das verspricht ein hektisches Fest mit Hackepeter zu werden. AMORICIDE aus Fort Worth zocken bereits seit etlichen Jahren im Underground herum und haben vor einigen Jahren mit "The Essence Of Evil" ihren ersten Rundling eingespielt. Dieser ist nun von John Perez, Riffmaster der göttlichen SOLITUDE AETURNUS, remastert worden und wird auch gleich von dessen Label Brainticket Records vertrieben. Legt man das Teil nun ein, erfährt man unwillkürlich eine kurze Zeitreise in die frühen 90er, denn trotz des überarbeiteten Klangbildes rattert es hier gewaltig altmodisch aus den Boxen. Was alte Recken erfreuen wird, kann bei Spätgeborenen sicherlich eher ein paar Falten auf der Stirn erzeugen. Druckvoll ist nämlich anders.
Sehen wir davon einmal ab harken AMORICIDE ziemlich tiefe Furchen in die Lauscher. Dabei orientieren sie sich sehr deutlich an alten SLAYER-Songs, was darin gipfelt, dass sie mit einer eigenen Interpretation von 'Kill Again' ihr Album abschließen. Das bedeutet also im Klartext, AMORICIDE arbeiten mit doppelläufigen Gitarrenangriffen und vorwiegend galoppierenden Rhythmen. Also genau die Bestandteile, aus denen 90% aller Oldschool-Thrash-Songs bestehen. Damit es nicht zu eindimensional klingt, wird zwischendurch die Handbremse gezogen und man ballert sich walzend durchs Gelände. Nachzuhören in 'Skull Island' und dem überlangen 'Flood Of Sand', welches mit seinen sieben Minuten allerdings etwas an den Nerven zehrt. Vor allem die lange, instrumentale zweite Hälfte darf nach meiner bescheidenen Meinung deutlich gestrafft werden. Obendrein muss ich als Manko notieren, dass der singende Bassist Chris Lewis vor allem bei den schleppenden Songs nicht genug Schmackes in der Kehle hat, um so richtig aggressiv oder wütend zu klingen. Da fehlt mir ein wenig die Durchschlagkraft.
Konzentriert man sich auf die schnellen Songs, hat man aber eine sehr amtliche Scheibe vorliegen, die man bequem für 13€ bei folgender Adresse bestellen sollte:
Joachim Schlums, Beate-Paulus-Str.2 70806 Kornwestheim (muss man da noch einen Brief mit Geld schicken? Wirklich alte Schule. - PK)
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Holger Andrae