AMPYRE - Ampyre (EP)
Mehr über Ampyre
- Genre:
- AOR / Melodic Metal / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Golden Core / ZYX
- Release:
- 23.09.2022
- Passion And Pain
- Cruelty
- When Tomorrow Comes
- Fantastic
- Stand 4 What U R
- She's Gone
- Everything Changes
- Time Signed Of Riot
Erster CD-Release von Aufnahmen aus den Jahren 1991 und 1994.
Vergessene Perlen des Hard Rock und Heavy Metal dem Vergessen zu entreißen, ist ein ehrenwertes musikarchäologisches Unterfangen. Auch die deutsche Szene hat einige Schätze zu bieten, die wieder gehoben gehören. Verdienstvoll ist in dieser Hinsicht auch die erste offizielle Veröffentlichung des 5-Track-Demos der aus dem Raum Stuttgart stammenden Band AMPYRE auf Vinyl im Mai dieses Jahres durch das Label Golden Core / ZYX. Die Aufnahmen stammen aus dem Jahr 1991. Jetzt erscheint auch die CD-Version mit drei zusätzlichen Demo-Tracks, die 1994 aufgenommen wurden, von denen einer bisher aber gänzlich unveröffentlicht blieb.
Es handelt sich bei der EP um eine professionell produzierte Aufnahme mit einer für Demo-Verhältnisse ungewöhnlichen Qualität. Geboten wird unter anderem eine sehr feine Gitarrenarbeit, wobei beim gelungenen ersten Stück 'Passion And Pain' eine kurze Sequenz aus METALLICAs 'Fade To Black' entlehnt wurde. Die starke Stimme von Sängerin Elke Grötzinger hebt das Demo von anderen Veröffentlichungen ähnlichen Charakters der Zeit ab. Auch die Bonustracks, die von Francis Soto eingesungen wurden, können sich hören lassen. Die äußerst pompösen, so gänzlich unmetallischen Chöre dürften manche wohl nicht verknusen können, ich denke aber, das Ganze hat etwas leicht Obskures, und finde das eher charmant. Bei der Ballade 'When Tomorrow Comes' klingt es vielleicht etwas zu sehr nach USA FOR AFRICA, aber beim schönen Rocker 'Fantastic' funktioniert auch das Arrangement sehr gut. Bombast gibt es auch bei 'Stand 4 What U R' auf die Ohren. Auch dieser Song kann überzeugen.
Der erste Bonustrack 'She's Gone' hat nicht nur wegen des männlichen, ein wenig an Geoff Tate sich abarbeitenden Gesangs einen gänzlich anderen Charakter. Es gibt zwar weiterhin sehr dominante Keyboards, aber die Ausrichtung ist geradezu progressiv. Das Stück ist auch interessant, nur leider ist der Schluss misslungen. Auch den letzten beiden Songs fehlt ein wenig der kompositorische Feinschliff. Man hört, dass die Band auf dem Weg ist, sich neu zu erfinden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens