ANDERSEN, SOREN - Live In The Homeland
Mehr über Andersen, Soren
- Genre:
- Instrumental Rock
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 14.03.2025
- Intro
- City Of Angels
- Agent Wells
- Guitar Solo
- Satori
- The Kid
- Skybar
- Bad Weather
- Beirut
- Drum Solo
- Birdfeeder
- Bass Solo
- 1983
- Bipolar
- The Man In Black
- Outro
Ein Mann und seine Heimat.
Dass Soren Andersen ein begnadeter Gitarrist ist, hat er nicht nur als ständiger Wegbegleiter von Glenn Hughes, sondern auch schon bei zahlreichen anderen namhaften Acts unter Beweis stellen können. Wenn der dänische Musiker sich nicht gerade auf Tour oder im Studio befindet, pflegt er seinen YouTube-Kanal jeden Sonntag mit weiteren Updates und motiviert hier auch junge Gitarristen, sich noch ausgiebiger mit ihrem Instrument zu beschäftigen.
Anno 2019 hat sich Andersen schließlich gewagt, sein erstes Soloalbum zu veröffentlichen, das jedoch außerhalb der Heimat nicht sonderlich großflächig beworben wurde. Dennoch konnte er mit einigen befreundeten Akteuren gleich mehrere Gastspielreisen zur Promotion von "Guilty Pleasures" bestreiten, die ihn im Mai 2021 unter anderem auch in seine Heimatstadt Fredericia führte, wo er schließlich den Rekorder mitlaufen ließ, um sein erstes Livealbum zu verwirklichen. Mit ein bisschen Abstand ist "Live In The Homeland" nun spruchreif und dokumentiert einen für Andersen zweifelsohne denkwürdigen Abend, mit dem er seine Heimatverbundenheit nun endlich auch musikalissch festigen konnte.
Die Aufnahmequalität des neuen Werkes ist erwartungsgemäß richtig gut, schließlich ist der Mastermind in seinem zweiten Leben Produzent und Knöpfchendreher, so dass eine üppige Aufbereitung irgendwie gesetzt war. Allerdings muss man dagegenhalten, dass die eigentliche Darbietung auf Dauer ein bisschen eintönig ist. Zwar ist Andersen in keinster Weise darum bemüht, hier eine Egoshow aufzuziehen oder sich selber zu sehr in den Fokus zu rücken, doch das grundsätzliche Material, darunter alle Songs von "Guilty Pleasures", ähnelt sich bisweilen doch recht stark, so dass die Spannungskurve irgendwann einen Knick bekommt.
Der Gitarrist lässt die Saiten angenehm singen, zeigt eine Menge Gefühl und Leidenschaft in seiner Darbietung, hat aber eben nicht ganz so viele Hochkaräter in seinem Katalog, als dass man hier als Liebhaber instrumentaler Rockmusik frenetisch mitjubeln möchte. Man muss "Live In The Homeland" vielmehr als ein Geschenk an die Fans in der dänischen Heimat betrachten, denen Andersen immer sehr verbunden war und die ihn bei seinen Clubshows auch enorm unterstützt haben. Das ganz große Spektakel - auch wenn das eigentlich nicht zwingend erforderlich ist - gibt es unterdessen jedoch nicht, sondern eine richtig gute Darbietung einer Reihe ordentlicher, aber nicht herausragender Songs.
- Redakteur:
- Björn Backes