ANGELINE - Confessions
Mehr über Angeline
- Genre:
- Rock
- Label:
- Avenue of Allies (H'ART)
- Release:
- 18.06.2010
- Pray!
- Another Night (without You)
- Fuel To Your Fire
- Confessions
- Blackout
- Good Is Getting Better
- Love & Affection
- Rock Of Ages
- Part Of Evolution
- Miracles
- Someday Somehow
- Running On Empty
Recht ordentlicher Rock aus Schweden für jeden Roadtrip.
Auch wenn die langhaarigen Schweden von ANGELINE irgendwie nach Metal aussehen, spielen tun sie ihn nicht. Denn das neue Album "Confessions" klingt wie eine Mischung aus hardrockenden BACKSTREET BOYS und NICKELBACK, wenn Chad Kroeger singen könnte. Schlecht klingen tut dies aber wahrlich nicht...
Die Songs sind durchweg im Mid-Tempo, mit starken Melodien ('Pray!') sowohl im Refrain als auch in den Versen. Die Vocals sind klar und perfekt intoniert. Wer aber Hardrock und Metal gewohnt ist, vermisst einen gewissen Biss und eine gewisse Härte. Freunde von radiotauglichem Klargesang kommen aber definitiv auf ihre Kosten. Stark und dominant sind die Riffs, auch wenn sie nicht wirklich originell sind. Der Groove stimmt auf dem gesamten Album, die Gitarren rocken straight durch und bilden das tragende Element jedes Songs. Auch die obligatorischen cremigen Soli fehlen nicht.
Dabei sind die Songs durchaus abwechslungsreich. 'Another Night' bietet einen powervollen Dreiertakt, 'Fuel To You Fire' ist mit einem Riff, der fast von GNR stammen könnte, ein recht grooviger Road-Song. Der Titeltrack 'Confessions' ist etwas weichgespühlt ausgefallen und könnte in den allerbesten Mixes der allerbsten Radiosendendern laufen. 'Good Is Getting Better' bietet dann wieder mehr Heavy-Riffs und eingängige Melodien. Die Power-Ballade 'Miracles' ist der einzige Song jenseits der Radiolänge und ist in Sachen Dynamik, Spannungsaufbau und Songwriting extrem gelungen. Dafür ist der Rausschmeißer 'Running On Empty' äußerst poppig - daran kann auch der Riff im Refrain nichts mehr ändern.
"Confessions" ist ein recht weiches, massenkompatibles Album. Die Bezeichnung "Hard Rock" wäre schon sehr gut gemeint, denn letzten Endes ist es klassischer Rock, der nicht wirklich neue Wege geht. Handwerklich und songwriterisch bewegt sich alles auf hohem Niveau. Wer also für seinen Roadtrip noch eine passende Untermalung braucht, darf zugreifen. Eine Wertung gibt es nicht, denn mit Metal haben die guten Schweden dann doch nichts am Hut.
- Redakteur:
- Markus Herhoffer