ANGER AS ART - Callous And Furor
Mehr über Anger As Art
- Genre:
- Thrash
- Label:
- Gordeon
- Release:
- 12.01.2007
- Catharsis
- Anger Is Rising
- Gnashing Of Teeth
- Bane Of My Existence
- No Seed Of Mine
- Callous And Furor
- Watch Me Suffer, Watch Me Die
- Race For War
- Invaders From Within
- All That Is Mine To Avenge
- Self Destructing Man
- Hypochrist
- Still I Hate
Klar, der eingefleischte Metalmaniac verbindet mit dem Namen Steve Gaines ein grandioses Schlachtbrett namens "Vicious Attack". Die Übeltäter hörten damals auf den klangvollen Namen ABATTOIR und besagter Mister Gaines war verantwortlich für die herrlich wütenden Vocals auf besagtem Thrash-Meilenstein. Danach stieg ein gewisser Mike Torres bei ABATTOIR ein, diese lieferten mit ihrem Nachfolger "The Only Safe Place" eine laues Lüftchen ab und Steve Gaines erfreute die Metalwelt mit BLOODLUST. Danach war erst einmal eine ganze Weile Funkstille aus den Lungen des Steve.
Erst Anfang der 90er fand er sich mit einem anderen Prominenten, auf den Namen Jim Durkin (ex-DARK ANGEL) hörend, zusammen und schuf eine Band namens DREAMS OF DAMNATION. Er erschienen eine 7" und mit einigen Line-up-Wechseln weitaus später noch zwei EPs und gar ein Longplayer. Dieser allerdings bereits ohne Steves Beteiligung. Jener hatte zwischenzeitlich mit PAGAN WAR MACHINE eine neue Kapelle am Start, bei der auch Jim wieder für amtliches Geschrubbe sorgte. All dies ist Geseier von gestern. Jetzt gibt es ANGER AS ART. Oder kurz A³.
Die neue Kapelle von Steve ist seit knapp drei Jahren aktiv, hat bereits ein selbst betiteltes Eigenwerk in die metallische Umlaufbahn geschossen und brät uns nun mit "Callous And Furor" dreizehnmal gewaltig eins übern Schädel.
Die langjährige Zusammenarbeit mit einem dunklen Engel merkt man Songs wie 'No Seed Of Mine' sofort an. Das typische Riffing einer der wohl innovativsten Thrash-Kolosse der 80er tönt angenehm vertraut aus den Granaten des vorliegenden Geschosses. Da werden keine Gefangenen gemacht, da werden gnadenlos die Felle verdroschen. Allerdings selten stumpfsinnig. Vielmehr setzen ANGER AS ART bei aller Vorliebe für die harte Sache auf gelungene Arrangements und auf Abwechslung.
So tönen die beiden Kompositionen des anderen Klampfers William Rustrum – 'Bane Of My Existence' und 'Invaders From Within' – mit ihren Blastbeats und verqueren Rhythmen eher nach progressivem Death Metal, während die Gaines-Kompositionen deutlich gradliniger, aber gleichzeitig auch effektiver daherkommen.
Vor allem im gebremsten Tempo und mit Melodie ('Watch Me Suffer, Watch Me Die') vermögen es ANGER AS ART, bei mir echte Begeisterung auszulösen. Ähnlich grandios ist beispielsweise das hackende 'Gnashing of Teeth', welches jeden Freund wütender Thrashklumpen in den Wahnsinn treiben dürfte. Garniert mit herrlich prägnanten Refrains, schleudern uns A³ in diesen Nummern exquisite Riffs um die Ohren und sorgen so für den nötigen Druck und die dazugehörende Dynamik.
Das Organ von Steve hat natürlich nicht nachgelassen. Nach wie vor brüllt er sich hasserfüllt durch die aggressiven Hackbällchen, die saftig blutend aus den Boxen spritzen.
Ich bin sehr angetan von "Callous And Furor" und denke, dass jeder, der auf Oldschool Thrash abfährt, hier zwingend ein paar Ohren riskieren muss.
Anspieltipps: Gnashing Of Teeth; No Seed Of Mine; Watch Me Suffer, Watch Me Die; Race For War
- Redakteur:
- Holger Andrae