ANIALATOR - Rise To Supremacy (EP)
Mehr über Anialator
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 07.02.2018
- Rise Again
- All Systems Down
- Thick Skinned
- Chaos
- Black Trump
Neue EP der alten Texas-Rabauken!
Durch ihre Veröffentlichungen in den späten 80ern konnten sich diese Rabauken aus Texas im Underground einen durchaus guten Namen machen. Mehr war für ANIALATOR aber leider weder Zeit ihrer ersten Existenz-Phase, noch später drinnen, selbst wenn in Kenner-Kreisen vor allem die selbstbetitelte EP aus dem Jahr 1988 sehr geschätzt wird.
In eben jener Zielgruppe wurde auch freudig zur Kenntnis genommen, dass die Band 2015 wieder zum Leben erweckt wurde, wenn auch in veränderter Besetzung. Ein Deal konnte aber dennoch offenbar recht rasch unterzeichnet werden und so kredenzte man im letzten Jahr die Compilation "Mission Of Death".
Auch wenn diese wohl vorrangig dafür vorgesehen war, den Namen ANIALATOR erneut ins Gespräch zu bringen, wurde bereits damals auf weiteres Material hingewiesen. Dieses liegt nun in Form einer 5-Track-EP vor und erweist sich schon auf den ersten Eindruck hin als durchaus gelungen. Soundtechnisch ist die Formation nämlich definitiv in der Gegenwart angekommen und versucht erst gar nicht mit allzu rumpeligen Klängen auf die Vergangenheit zu verweisen.
Auch stilistisch lässt der immer noch vom ehemaligen DEVASTATION-Bassist Alex Dominguez geführte Fünfer erkennen, dass es bei ANIALTOR keineswegs darum geht nur an die späten 80er anzuschließen. Zwar lässt vor allem das Gitarrenduett Roland Torres (das zweite verbliebene, alte Bandmitglied) und Mando Valadez immer wieder erkennen, dass man sich sehr wohl an frühen SLAYER und Konsorten orientiert, die Rhythmusabteilung dagegen versteht durch unzählige Breaks und Wechsel aber sehr wohl auch den Geist der 90er-Thrash-Gangart hervorzubeschwören.
Die Songs wirken dabei aber dennoch wie aus einem Guss, unter anderem zusammengehalten durch den derben (mitunter ein wenig an den jungen Max Cavalera erinnernden) Gesang von Angel Gonzales. Auch was die lyrische Komponente betrifft, weiß der Fünfer zu gefallen und sorgt mit bissigen Zeilen für intelligent akzentuierte Sozialkritik.
Bleibt also nur noch zu hoffen, dass der Fünfer seinen Elan auch weiterhin beibehält und wir demnächst ein Langeisen von ANIALATOR in Händen halten dürfen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer