ANNOTATIONS OF AN AUTOPSY - The Reign Of Darkness
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2010
Mehr über Annotations Of An Autopsy
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast/Warner
- Release:
- 22.01.2010
- Intro
- In Snakes I Bathe
- Born Dead
- Bone Crown
- Emptiness
- Catastrophic Hybridization
- Interlude
- Impale The Sun
- Portrait Of Souls
- Cryogenica
- Into The Black Slumber
<p>Explosive Mischung: Diese Band könnte mit ihrem gelungenen Metal/Deathcore meets Death Metal alter Schule neuen Wind in die Szene bringen.</p>
Eines der neuesten potenziellen Zugpferde aus dem Nuclear Blast-Stall hört auf den Namen ANNOTATIONS OF AN AUTOPSY (AOAA). Die im Jahr 2006 formierte Band aus dem Vereinigten Königreich steht musikalisch für eine wutschnaubende Tinktur aus Metalcore/Deathcore gepaart mit zahlreichen Elementen aus dem Bereich des klassischen Old-School-Death US-amerikanischer Prägung.
Besonders SUFFOCATION-Anklänge lassen sich im Sound der Briten ausfindig machen, was sich des Öfteren in leicht vertrackten Stücken heraushören lässt. Während andere Deathcore-Bands Brüllvocals überstrapazieren, so klingt die Darbietung von Shouter Steve Regan doch eine ganze Ecke brutaler als die Vocals anderer Deathcore-Bands. Die Growls sind tief und durchaus kraftvoll, wobei der Mann natürlich Szene-Größen wie Frank Mullen (SUFFOCATION) oder Glen Benton (DEICIDE) nicht das Wasser reichen kann.
Die Metalcore-Einflüsse konzentrieren sich überwiegend auf das Riffing und die zerstörerischen Midtempo-Passagen, die mit coolen Breakdowns aufwarten können. Insgesamt stellt der Gesamtsound von AOAA eine wirklich gelungene Verquickung von leicht technischem Death Metal älterer Schule mit Deathcore dar.
Mit dem Opener 'In Snakes I Bath' schickt man den stärksten Track gleich zu Anfang in die Schlacht. Der Gitarrensound drückt satt, die Blasts ballern und besonders die fiese Endpassage des Stücks mit ihrem trümmernden Riffgewand und den kurzen, sehr effektiven Blastbeats hat es in sich. Bei 'Emptiness' kommen die technischen Einflüsse der SUFFOCATION-Schule gut zur Geltung, während mit 'Impale The Sun' schwerste Midtempo-Grooves angesagt sind. Wirklich gut ist auch das auflockernde Instrumental 'Interlude' geworden, da es - wie auch teilweise 'Cryogenica' - etwas Atmosphäre einfließen lässt.
Getragen von einem marternden Gitarrensound präsentieren ANNOTATIONS OF AN AUTOPSY mit "The Reign Of Darkness" eine rundum gelungene, intensive Todesblei-Scheibe, die Metal/Deathcore-Elemente gekonnt inkorporiert, wie es bisher in dieser Art nur wenigen Bands gelungen ist. Gleichgültig, ob Old-School-Mattenschwenker oder Metalcore-Fan: hier ist für jeden was dabei. Vergesst die lauen Deathcore-Ergüsse der letzten Zeit: AOAA könnten wieder frischen Wind in die Szene bringen. Abgerundet wird dieses Scheibchen durch eine typische Eric Rutan-Produktion (u.a. CANNIBAL CORPSE, SIX FEET UNDER, VITAL REMAINS) die prima zum Sound der aufstrebenden Band aus Großbritannien passt. Antesten!
Anspieltipps: In Snakes I Bathe, Emptiness, Bone Crown, Cryogenica
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin Loga