ANTHRAX - The Greater Of Two Evils
Mehr über Anthrax
- Genre:
- Thrash
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 29.11.2004
- Deathrider
- Metal Thrashing Mad
- Caught In A Mosh
- A.I.R.
- Among The Living
- Keep It In The Family
- Indians
- Madhouse
- Panic
- I Am The Law
- Belly Of The Beast
- N.F.L.
- Be All End All
- Gung Ho
Keine neue Idee, aber eine gute! ANTHRAX ließen auf ihrer Homepage die Fans voten, welche Tracks der Balladonna- und Turbin-Ära sie gerne mit dem jetzigen, etatmäßigen Sänger John Bush zur Gehör bekommen möchten. Die Fans taten ihres und die Band verschanzte sich lächerliche zwei Tage im Studio, um siebzehn Tracks einzuprügeln, die nun in Form von "The Greater Of Two Evils" auf den Zuhörer losgelassen werden. Und hey, die Scheibe ist der Hammer! Die zwei Tage Aufnahmezeit haben ihre Spuren hinterlassen und das im absolut positivsten Sinn. Denn obwohl es sich ausschließlich um Songs handelt, die teilweise zwanzig Jährchen auf dem Buckel haben, klingt alles taufrisch und vor allem spontan ohne Ende.
In einer völlig trendfreien, ultrafetten Produktion überrollen einen Klassiker wie 'Metal Thrashing Mad', 'Among The Living', 'Caught In A Mosh', 'Madhouse' und noch viele mehr. Über diese Glanzschinken braucht man ja eigentlich nicht viele Worte verlieren, da sie selbstredend in jede gut sortierte Metalsammlung gehören. Interessanter finde ich deshalb schon fast noch die Uraltperlen wie 'Panic', 'Deathrider' und 'Gung-Ho', die so fett noch nie aus den Boxen gelärmt kamen. John Bush ist meiner Meinung sowieso der beste und stimmgewaltigste Metalshouter überhaupt und hebt diese etwas andere Best-of-Scheiblette zusätzlich weit über den Durchschnitt gängiger Compilations hinaus.
Einige Songs auf "The Greater Of Two Evils" wurden leicht verändert und etwas grooviger getrimmt ('N.F.L.'), andere wurden etwas langsamer eingeholzt ('Caught In A Mosh'). Doch eines ist ihnen allen trotzdem gemein: Sie klingen kein Deut schlechter als die Originale. Vor allem auch, weil Rob Caggiano ex-Lead-Gitarrero Dan Spitz locker das Wasser reichen kann. Überhaupt ist der Klampfensound, wie ich finde, mehr als gelungen. Er clipt zwar ein wenig, weil er wahrscheinlich etwas zu komprimiert gemastert wurde, ist aber an Dicke und Schwere kaum zu toppen.
Die normale Scheibe ist also schon mal eine unbedingte Kaufempfehlung wert. Ich lege euch aber lieber noch die Limited Edition im Digipack ans Herz. Denn die darauf enthaltenen drei Bonustracks 'Anthrax', 'Lone Justice' und 'In My World' finde ich noch viel gelungener als die sowieso schon geilen vierzehn Klassiker auf der regulären Version. Vor allem 'Lone Justice' und das absolut mitreißende 'In My World' schlagen dem Fass den Boden aus. Warum spielen die Jungs diesen Megabrecher, der sich einer totalen Riffwalze entgegen steigert, nicht live? Unfassbar! Also Jungs und Mädels: Zuschlagen, es lohnt sich.
Anspieltipps: Caught In A Mosh, Among The Living, Keep It In The Family, Indians, N.F.L., Be All End All
- Redakteur:
- Alex Straka