ANTROPOMORPHIA - Merciless Savagery
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2019
Mehr über Antropomorphia
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 05.04.2019
- Merciless Savagery
- Requiem Diabolica
- Womb Ov Thorns
- Cathedral Ov Tombs
- Apocalyptic Scourge
- Wailing Chorus Ov The Damned
- Luciferian Tempest
- The Darkest Light
- Unsettling Voices
Hell awaits
Gleich vorab: Das neue ANTROPOMORHIA-Album ist pechschwarz geworden und verdunkelt auch die hellsten Sonnenstrahlen. Die Niederländer garnieren ihre fünfte Todesbleisuppe mit bitterbösen Black-Metal-Elementen, blicken doch öfter als noch beim Vorgänger "Sermon Ov Wrath" in die skandinavische Szene und hauen uns somit einen Death-Metal-Bastard um die Ohren, der sich gewaschen hat. Obwohl mir persönlich der Vorgänger doch besser zugesagt hat, komme ich nicht umher, als unseren westlichen Nachbarn eine hörbare Weiterentwicklung in ihrem bandeigenen Sound zu attestieren.
Es wird also etwas langsamer und bedrohlicher: Die bedrückende, bleischwere Atmosphäre nimmt wie eine dunkle Seele von Jedermann Besitz, der sich mit "Merciless Savagery" anlegt. Daher ist der Albumtitel auch sehr treffend gewählt. Frontmann XY spuckt Gift und Galle, die Blastbeats zermalmen mir das Trommelfell und die paar Melodien, die sich zwischenzeitlich auftun, sorgen nur dafür, dass das weitere Prozedere umso fieser vorgetragen wird.Beispiele gefällig? 'Requiem Diabolica', 'Unsettling Voices' oder auch das äußerst variable 'Luciferian Tempest' zusammen mit Farida Lamouchi stehen stellvertretend für ANTROPOMORPHA anno 2019. Die Marschroute, in die die Niederländer schon auf "Sermon Ov Wrath" blickten, wird noch konsequenter gegangen und man merkt, dass die Band hier in ihrem Element herumwütet. Einen kleinen Schwenk in damalige Gefilde gibt es mit 'Apocalyptic Scourge'. Doch im Großen und Ganzen regiert die Düsteraura und sorgt dafür, dass über die gesamte "Merciless Savagery"-Spielzeit der böse Zwilling ins Spiel kommt.
Ihr kennt mich, ich bin ein Geschwindigkeitsfanatiker. Da das Tempo auf dieser Langrille entsprechend gedrosselt und diese fast schon unheimliche Atmosphäre die Oberhand gewinnen, ziehe ich die ANTROPOMORPHIA-Frühwerke dem vorliegenden vor. Und trotzdem sollte Jeder, der sich mit dieser Ursuppe anfreunden kann, einen Lauschangriff riskieren und sich dieser faustdicken Atmosphäre ergeben.- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp