ANYONE - Anyone
Mehr über Anyone
- Genre:
- CrossOver
- Label:
- Roadrunner
- Release:
- 04.02.2002
- Giving Thrills
- Don't Wake Me
- Lazy Hazy
- Whole World's Insane
- Hitches
- Slaves (Part 12)
- Real
- Fly
- Turnaround
- Running Dry
- Drops Of Miracle
- She
- Peace Love & Toxic
- Dear Sylvia
- Kissing God
- Wait Until Morning
Irgendwann ließ irgendwer drei unbekannte Persönlichkeiten namens Riz Story, Static und Nipples (mittlerweile ersetzt durch Ransom) an irgendwelchen Musikinstrumenten rumspielen. Das Ergebnis manifestiert sich letztendlich in der Band ANYONE, die nun ihr zweites Album auf die Welt loslassen.
Als "normal" oder irgendwas in der Richtung kann man die drei beim besten Willen nicht bezeichnen, die Musik ist schwer gewöhnungsbedürftig, aber deshalb nicht weniger interessant.
Sowas hat die Neo-Szene noch nicht gehört, eine Mischung aus Marilyn Manson im Stimmbruch, Psychedelic-Effekten aus einem "30 Euro (58,67 DM) Keyboard" und gewohnten Riffs und Percussioneinlagen, die man schon von Urvätern wie KoRn oder CLAWFINGER zu hören bekam.
Klingt billig, ist es aber auf keinen Fall, die Mischung macht’s!
ANYONE verbinden die oben genannten Eigenschaften zu einer bunten Masse aus härteren Riffs, schrillen 70'er-Jahre-Sounds und einem Sänger, der die Stimmung der Platte perfekt einfängt und nochmal einen drauflegt. ANYONE dürften mit "Anyone" zu den Bands gehören, die WIRKLICH neues in die Szene bringen, und nicht Altbackenes wieder neu aufbereiten und mit eigenen fiesen Kindheitserfahrungen übertrumpfen wollen. ANYONE verbinden die Mentalität einer 15köpfigen Kiffer-WG mit dem SexAppeal von Heidi Klums und vertonen das Ganze auf sehr eindrucksvolle Art und Weise. ABER: Eindrucksvoll wird das Ganze erst, nachdem man es sich etwa drei oder viermal angehört hat - GANZ. Vorher kamen mir diese komischen Klänge etwas extraterrestrisch und auf diesem Planeten falsch geparkt vor.
Mit Sicherheit keine Partymucke, aber eine Mucke, die mindestens viermal pro Woche in den Plattenspieler gehört. Sonst verliert man das Gefühl für Musik oder den Verstand. Und ich weiß nicht, was nun schlimmer ist.
Fazit: CrossOver mit viel Gefühl und ein Sound, wie ich ihn noch nie gehört hab - geil!
Anspieltipps: Whole World's Insane, Running Dry, She
- Redakteur:
- Michael Kulueke