APERCO - The Battle
Mehr über Aperco
- Genre:
- 70s Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion / Just For Kicks
- Release:
- 23.12.2016
- Intro
- Focused
- Another Day To Live
- A Call For Submission
- The Battle
- Euphoria
- Delirium Before Lunch
- Dissonant Sound Within
- Horizon
- Awaken
Kontrast-PROG-ramm
Gegründet 2013, versucht das aus Israel stammende Quartett mit seinem Erstlingswerk auch international durchzustarten. In der Heimat hat sich APERCO längst einen guten Namen machen können, nicht zuletzt ein Auftritt als Support von DEEP PURPLE hat die Rockmusik-Liebhaber in Tel Aviv gehörig auf den Vierer aufmerksam gemacht.
Zwar sieht sich die Band selbst in erste Linie von typischen "Classic Rock"-Bands wie besagter Ikone beeinflusst und erwähnt Prog Rock nur zusätzlich als inspirativ, "The Battle" offeriert dagegen nahezu ausschließlich Klänge die man dem Prog Rock in klassischer Machart zuordnen kann. Genauer gesagt, wirkt vieles an YES, GENTLE GIANT, CAMEL und GENESIS angelehnt, jedoch weiß APERCO auf diesem Dreher sehr wohl auch für ausreichend Eigenständigkeit zu sorgen.
Unter anderem mit dem tiefschürfenden Konzept, das der Scheibe zugrunde liegt. Dafür offenbart Sänger (und Gitarrist) Tom Maizel auch sein Innerstes, wodurch die Kombination aus den aufwühlenden Texten, die uns vorwiegend emotionale Vorgänge in der Psyche eines Menschen (Tom?) näherbringen und seinem nachdenklichen, ab und an gar sentimentalen Vortrag einen ergreifenden, bisweilen sogar traurigen Eindruck hinterlässt.
Dieser wird vom instrumentalen Vortrag jedoch regelrecht konterkariert und das ganz offensichtlich umso intensiver, je eher die Chose gesangstechnisch "weinerlich" zu werden droht. Geradezu beschwingt geht es auf "The Battle" beispielsweise zur Sache, wenn die Band symphonisch-elegisch in Manier der Großmeister YES loslegt. Und auch wenn die Herrschaften hin zu melodisch-bombastischen Sounds wechseln, die durch eine ab und zu ungestüm bearbeitete Orgel zusätzliche Farbtupfer erhalten, hat die Chose etwas Unterhaltsames.
Der "Fluss" des Vortrages wird aber trotz des Kontrastprograms Instrumental/Gesang keineswegs gestört, sondern bleibt bis zum Ende hin ein Genuss. Für solchen sorgt auch eine mehrfach eingesetzte Flöte, die obendrein einen Hauch Exotik beisteuert, da sie feine, orientalisch Melodien zum Besten gibt und gut in das Gesamtbild integriert werden konnte. Gelungen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer