APOCRYPHAL - Tales Of Galilea
Mehr über Apocryphal
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.01.2022
- We Raise The Sword Of Uriah
- Trust No God
- Tales I
- Weak And Miserables
- Into The S.E.A. (Supreme Evil Ascetism)
- Tales II
- Blood Calls
- Fire Rain
- Tales III
Eine neue Episode krächzenden Black Metals aus Italien.
Ich erkenne sie sofort wieder, die knarrende Stimme von Gianmarco Bassi, dem Sänger der italienischen Black-Metal-Band APOCRYPHAL. Mit ihrem Anfang Januar 2022 erschienenen Album "Tales Of Galilea" verfolgt die Band ihr Konzept, sich mit biblischen Geschichten und den Verlierern der christlichen Tradition auseinanderzusetzen weiter. Das neue Album folgt dem 2018 veröffentlichten "When There Is No Light" nach und bleibt den stilistischen Trademarks des Vorgängers treu: asketischer, sägender Gitarrensound zu knarzigem Gesang.
Insgesamt enthält das finstere Werk neun Tracks, von denen allerdings drei, nämlich 'Tales I' bis 'Tales III' nur kurze Instrumentalstücke sind, die etwas unfertig klingen. Da weiß man nicht so recht, welche Funktion sie haben.
Der Eröffnungstitel 'We Raise The Sword Of Uriah' hingegen präsentiert sich als abwechslungsreiches Auf und Ab langsamer und temporeicher Passagen, die trotz der beizenden Singstimme durch melodiöse Phrasen ansprechen. Mit ähnlichen Qualitäten wartet 'Weak And Miserables' auf, das sich als aggressiver, kraftvoller Ritt über sechs Minuten erstreckt und eine Atmosphäre voller Wut erzeugt, die sich auch beim anschließenden 'Into The S.E.A' fortsetzt.
Das ist es wohl auch, was "Tales Of Galilea" in seiner Gesamtheit auszeichnet: genregerechte wütende Songs, die durch eine sparsame, nur auf das Nötigste reduzierte Produktion mit scharfkantig-sägendem Gitarrensound erzeugt werden. Mit dieser disharmonischen Ausführung harmoniert der verbissene Krähengesang Gianmarco Bassis, der mir schon beim Vorgängeralbum auf Dauer etwas anstrengend erschien. Aber er passt einfach zu der puritanischen Machart der Scheibe und ihrer trostlosen Thematik. Wer sich in derartige Düsternis gerne fallen lassen mag, ist bei APOCRYPHAL gut aufgehoben.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Erika Becker