APOKALYPTISCHEN REITER, DIE - Riders On The Storm
Mehr über Apokalyptischen Reiter, Die
- Genre:
- Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 25.08.2006
- Friede Sei Mit Dir
- Riders On The Storm
- Seemann
- Der Adler
- Revolution
- Wenn Ich Träume
- Soldaten Dieser Erde
- In The Land Of The White Horses
- Liebe
- Schenk Mir Heut Nacht
- Himmelskind
- Feuer
- Mmmh
'Kraftvoll' ist das Attribut, das einem angesichts der neuen Scheibe von DIE APOKALYPTISCHEN REITER als Erstes ins Hirn springt. Die Jungs spielen einen völlig eigenständigen Metal, der zur Seite hin offen ist und dabei zumeist nach vorne prescht. Die Rhythmusgruppe sorgt oft für einen thrashigen Sound, der Gesang klingt äußerst mitreißend, und von Speed Metal über blastgesättigte Stücke, perlende Pianoeinlagen, mittelalterlich angehauchte Passagen, orchestrale Bridges bis hin zu spanischen Einflüssen wurde eine Bandbreite an Stilelementen integriert, die "Riders On The Storm" zu etwas Besonderem macht, obschon der typische REITER-Sound unverkennbar da ist.
DIE APOKALYPTISCHEN REITER, das klingt für viele Leute, die die Band noch nicht kennen, nach einer Düsterrockformation, nach Black, Death, oder Gothic Metal. Doch was als Grindcore Blastspeed mit melodischen Keyboards begann und sich schon bald in Richtung innovativer Heavy/Power Metal mit Death-Wurzeln und einem Schuss Mittelalter-Musik fortentwickelte, hält die Metalwelt nunmehr seit rund zehn Jahren in Atem, mit einem bunten Strauß Feuerblumen, mit stilistischen Hakenschlägen und einem bretternden Sound, der zwar ordentlich knallt, sich dabei aber oft genug die Sonne aus dem Arsch scheinen lässt. Schwermütiges und Düsteres gibt es hin und wieder auch zu hören, aber die REITER kriegen fast immer die Kurve und verpassen ihren Songs wenn nicht immer gleich die Wendung ins Positive, so doch zumindest einen ermunternden Aufruf zum Durchhalten, einen Appell an Hoffnung und Mut. Und auch wenn das Riffgewitter einen als Hörer schon mal von vorne anbläst und hart zufaucht, so kann man doch gewiss sein, dass die nächste aufbauend emporgeschmetterte Melodie nicht weit ist.
Brachialgitarren und Liebe zum Folk, Starkstromgewitter und Halbakustikeinlagen, extreme Metal-Dampfer und ein Shanty-Beiboot: So klingen nur die REITER, und in den Adern ihrer Rösser pulsiert zugleich immer auch Drachen- und Seepferdchenblut, wie das Cover zum neuesten Album ja schon andeutet. Straight aber verspielt, knüppeldick doch filigran, bretthart und elegant reiten Fuchs, Pitrone, Volk-Man, Dr. Pest und Sir G. mit Gesang, Gitarren, Bass, Geschrei, Keyboard und Schlagzeug heldenhaft und augenzwinkernd in den Sonnenuntergang. Warum verzweifeln? Soll die Apokalypse doch kommen!
Anspieltipps: Riders On The Storm, Seemann, Revolution, Himmelskind, Mmmh.
- Redakteur:
- Eike Schmitz