APOKALYPTISCHEN REITER, DIE - Samurai
Mehr über Apokalyptischen Reiter, Die
- Genre:
- Reiter-Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 08.11.2004
- Wahnsinn
- Eruption
- Rock'n'Roll
- Silence Of Sorrow
- Der Teufel
- Reitermaniacs
- Barmherzigkeit
- Per Aspera Ad Astra
- Lazy Day
- Die Sonne scheint
- Roll My Heart
- Hey Ho
- Northern Lights
Wenn man an deutschsprachigen Metal denkt, kommen dem unbedarftem Geist natürlich binnen Sekunden RAMMSTEIN in den Sinn. Danach wird's schwierig: Wer singt bzw. brüllt denn noch so alles auf deutsch?
An die DIE APOKALYPTISCHEN REITER denken dabei nur wenige, dabei sind sie schon lange eine etablierte Größe in der deutschen Metalszene und mit Talent ebenso sehr beschenkt wie die Berliner Industrialisten, wenn nicht mit mehr.
Warum also laufen die Reiter nicht direkt im Anschluss an RAMMSTEIN, OOMPH! und Konsorten auf MTViva? Ganz einfach, die Band schafft es immer wieder brilliant, sich auch um die geringste Eingängigkeit herumzudrücken.
Mit "Samurai" wird wieder mal ein treffender Beweis dafür abgeliefert, wie man eine Tonne guter Songs auf ein paar Gramm Plastik packen kann: Von asiatischen Soundelementen über diverse Synthesizerparts zu schon fast ethnoesken Harmonien präsentieren die Reiter ein Feuerwerk, das freilich wie immer mit der Gitarrenbrechstange präsentiert wird.
So gerät "Samurai" am Anfang als extrem hartes Rockalbum, bei dem mit etlichen Breaks und Tempoänderungen ein etwas chaotischer und stakkatohafter Eindruck entsteht, der aber im Nu verfliegt, wenn sich das nächste Brecherriff ankündigt. Das fünfte Album ist ein absoluter Knaller, für den Moshpit gibt es mit mit treibenden Riffs und donnernden Drums die perfekte Grundlage, die Musik gibt klare Kommandos: Abgehen, jetzt!
Die Texte drehen sich wieder um Gott und die Welt, wirken oft etwas unbeholfen, wenn der Rhythmus der Sprache nicht ganz zur Musik passen will, die Reiter lassen das aber offensichtlich geschehen, ohne sich groß Gedanken um die richtigen Reime zu machen (was sie davor bewahrt, die Songtexte in die absolut interpretationsbedürftigen Gefilde von RAMMSTEIN zu versenken).
Ein krasses Stück Musik, schön hart, schön schnell, schön abwechslungsreich!
Anspieltipps: Barmherzigkeit, Reitermaniacs, Silence Of Sorrow
- Redakteur:
- Michael Kulueke