APOKALYPTISCHEN REITER, DIE - The Divine Horsemen
Mehr über Apokalyptischen Reiter, Die
- Genre:
- Alternative Rock / Crossover
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Nuclear Blast / Rough Trade
- Release:
- 02.07.2021
- Tiki
- Salus
- Amma Guru
- Inka
- Nachtblume
- Aletheia
- Duir
- Children Of Mother Night
- Uelewa
- Haka
- Simbi Makya
- Wa He Gu Ru
- Akhi
- Ymir
- Eg On Kar
Kann man zum Jubiläum mal machen…
Das Berechenbare an dieser Band ist, dass sie eben unberechenbar ist. Die Rede ist von der Weimarer Combo DIE APOKALYPTISCHEN REITER, die uns mit "The Divine Horsemen" pünktlich zum 25-jährigen Bandjubiläum ihr neues Album auf den Tisch legt. Nach dem ziemlich geilen und mit einigen Hits gespickten "Der Rote Reiter“ konnte die Band in meinen Augen und Ohren ein mehr als beachtliches Comeback feiern. Umso größer also die Vorfreude auf das vorliegende Werk.
Ja, sie haben es uns wieder nicht leicht gemacht, die Reiter. Zu Beginn feuert man drei heftige Volldampf-Kracher ab, die durchaus in die "All You Need Is Love"-Zeit passen würden. Doch dann nimmt dieses Album eine fast skurrile Wendung, die selbst eingefleischten Reiter-Fans einiges abverlangt. Mit 'Inka' beginnt dann eine Reise in eine ganz andere Dimension. Tendenziell kann man den Rest des langen Albums grob in die Schiene Ambient trifft Weltmusik einsortieren. Klingt abenteuerlich, ist es aber auch. Es ist schwer in Worte zu fassen, ein paar Fakten können vielleicht hilfreich sein. So wurde das Ganze als improvisierte Session innerhalb von zwei Tagen aufgenommen. Ein ganzes Sammelsurium von Instrumenten wurde dazu kurzerhand aufgebaut, zu nennen wären hier unter anderem Didgeridoo, Maultrommel, Djembe, Gong, Bongos und Framedrums. Nun lässt sich irgendwie erahnen, dass die Thüringer wieder mal alles über Bord werfen, was man von ihnen erwartet.
Die Frage ist nur, wie kommt das Ganze an. Ehrlich gesagt, ich tue mich verdammt schwer. Nicht, dass ich etwas gegen spontane Aufnahmen (und den damit verbundenen Abstrichen in Sachen Klang) oder die vorgetragenen Musikstile als solches hätte. Auch möchte ich der Band nicht wirklich in den Geburtstagskuchen spucken. Allerdings klingt mir immer noch das Meisterwerk "Have A Nice Trip" im Ohr. Das Album offenbarte bereits, dass diese Band so ziemlich alles glaubhaft performen kann, was möglich ist. Aber bei "The Divine Horsemen" funktioniert es einfach irgendwie nicht. Zu sehr verliert sich die Band in ihre Improvisation, von nachhaltig guten Songs ist weit und breit wenig zu hören. Lediglich der flotte Opener 'Tiki', die fast lässige Rocknummer 'Wa He Gu Ru' sowie der letzte Track 'Eg On Kar', welcher zu Beginn mit diesem gewissen mystischen THE DOORS-Feeling punktet, können das Album irgendwie noch halbwegs retten.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens