APOKALYPTISCHEN REITER, DIE - Wilde Kinder
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2022
Mehr über Apokalyptischen Reiter, Die
- Genre:
- Reiter-Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 22.04.2022
- Von Freiheit will ich singen
- Volle Kraft
- Alles ist gut
- Wilde Kinder
- Leinen los
- Euer Gott ist der Tod
- Nur frohen Mutes
- Blau
- Der Eisenhans
- Ich bin ein Mensch
Die Begeisterung geht verloren
Seit dem Jahr 2000 beehren uns DIE APOKALYPTISCHEN REITER mit ihren Alben. Dabei waren die Veröffentlichungen nicht konstant gut. Nachdem die Band zu Beginn ihres Schaffens sich den extremen Versionen des Metals gewidmet hatte, was in dem Meisterwerk "All You Need Is Love" gipfelte, entwickelte man sich mit "Have A Nice Trip", "Samurai" und "Riders On The Storm", bei aller Qualität dieser Langspieler, immer weiter weg vom Ursprungssound und legte noch mehr Wert auf die stets humorvollen Texte. Das Ganze endete dann in dem in meinen Augen sehr schwachen Album "Licht", was letztlich dafür sorgte, dass mein Interesse an der Band gänzlich schwand. Erst das letzte richtige Album "Der Rote Reiter" (das 2021er-Werk "The Divine Horsemen" zähle ich nicht als richtiges Album, da es nichts mit dem bisherigen musikalischen Schaffen der REITER zu tun hat) konnte mich wieder in den Bann der REITER ziehen, denn hier besann sich die Band wieder auf die bisherigen Stärken und weckte in mir Assoziationen zu "All You Need Is Love", "Have A Nice Trip" und "Samurai". Dementsprechend war ich schon gespannt, was das zwölfte Album namens "Wilde Kinder" zu bieten hat.
Schon die Veröffentlichung des Titeltracks als erste Single sorgte bei mir für ziemliche Begeisterung. Denn alleine das anfängliche Gitarrenriffing machte Hoffnung auf eine noch stärkere Rückbesinnung der Band auf die ersten drei Alben der Bandgeschichte. Okay, der Song entpuppt sich dann schon recht schnell als deutlich softer und melodischer als kurzzeitig erhofft, was jedoch die Begeisterung nicht schmälert und gleichzeitig die Erwartungen an "Wilde Kinder" deutlich angefeuert hat. Die Freude hielt auch während der ersten Durchläufe insgesamt an. Vom Opener 'Von Freiheit will ich singen' über 'Volle Kraft', dem Titeltrack oder die härtere Variante des SANTIANO-Sounds 'Leinen Los' bis hin zu 'Eurer Gott ist der Tod', der stellenweise an RAMMSTEIN erinnert, 'Nur Frohen Mutes' und 'Ich bin ein Mensch' liefern DIE APOKALYPTISCHEN REITER ein abwechslungsreiches Werk ab, dass mich sofort an die gute Zeit von "Have A Nice Trip" bis hin zu "Riders Of The Storm" erinnert hat.
Doch leider nutzen sich die Lieder doch recht schnell ab und schon nach kurzer Zeit verlieren sie an Strahlkraft und reißen nicht mehr so mit. Also eigentlich genau das Gegenteil von dem, was man sich bei neuen Alben erhofft, denn eigentlich sollen Lieder doch möglichst von Hören zu Hören wachsen und nicht das Interesse schwinden lassen.
So verliere auch ich meine anfängliche Freude, so dass ich letztlich daran zweifel, ob ich zukünftig nochmal "Wilde Kinder" aus dem Regal ziehen würde oder doch lieber du den altbekannten Werken der Reiter greife. Abgesehen vom Stück 'Wilde Kinder' bleibt auf Dauer leider zu wenig bei mir hängen, als dass ich es in Zukunft nochmal zur CD greifen würde, so dass hier entsprechend unserer Notenskala bei 7,0 lande.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Mario Dahl