APOPTYGMA BERZERK - Rocket Science
Mehr über Apoptygma Berzerk
- Genre:
- Synthie-Pop/Future-Pop/Rock
- Label:
- GUN Record
- Release:
- 23.01.2009
- Weight Of The World
- Apollo (Live On Your TV)
- Asleep Or Awake?
- Incompatible
- United States Of Credit
- Shadow
- Green Queen
- Butterfly Defect
- The State Of Your Heart
- Rocket Calculator
- Right
- Pitchblack / Heat Death
- Black vs. White
- Trash
Völlig losgelöst von der Erde schweben nun nach 20 Jahren Bandgeschichte auch die Jungs von APOPTYGMA BERZERK in Richtung Pop-Himmel. Ihr Raumschiff trägt den einfallsreichen Namen "Apollo". Ihr neues Album passenderweise "Rocket Science". Drumherum gibt es den typischen Synthie-Pop- und Rock-Sound der Norweger und den lieblichen Gesang von Sänger Stephan Groth.
Nach dem recht langen Intro, in dem sich kraftvolle Beats mit zarten Klängen aus dem Minimal-, 80er- oder NDW-Bereich abwechseln, ist 'Apollo (Live On Your TV)' zu hören. Der Song wurde bereits als Single veröffentlicht und hat am Anfang und Ende Samples. Vor allem kann zu Beginn durch den Bass nahezu gespürt werden, wie das Raumschiff ins Weltall startet. Beeindruckend. Doch statt mit einem großen Knall geht es ziemlich gediegen weiter. Nur der Refrain holt den Hörer da stets wieder heraus. An sich ein netter Song, den man gerne mehrmals hören kann, aber wohl eher etwas für die Massen als für den eingefleischten Uralt-Fan.
Dann kommt er endlich wieder, dieser Sound, der zunächst an NDW erinnert: Bei 'Asleep Or Awake' schwebt plötzlich Peter Schillings Raumschiff neben der "Apollo". Doch nach etwas über 40 Minuten ist es gänzlich verschwunden. Nun ergibt auch der Titel einen Sinn: Groth singt abwechselnd ruhige und kraftvolle Stücke. Gerade Letztere machen Lust auf mehr. Etwas mehr im "80er/Wave"-Stil ist bei 'Shadow' oder 'Black Versus White' zu hören.
Etwas anders klingt 'Incompatible': Verschiedene musikalische Einflüsse und Instrumente scheinen hier zusammen zu fließen und Groths Stimme wirkt weit weniger eintönig als bei dem Song 'Apollo'. Das hat er sich wohl für den sehr ruhigen Track 'Butterfly Defect' aufgespart. Bei diesem Song kann einen wohl erst wieder 'Pitch Black/Heat Death' etwas wach machen. Es ist ein eher härterer Song für die Band. Zwischendrin treten das Schlagzeug und die Gitarre sogar so stark in den Vordergrund, dass man glauben könnte, hier gibt es einen Rocksong zu hören. Aber das wären dann nicht mehr APOPTYGMA BERZERK.
Insgesamt ein nettes Album, wenn man sich mit dem doch eher massenkompatiblen Sound anfreunden kann. Mehrmaliges Hören hintereinander wird nicht empfohlen: Die "Apollo" mutiert sonst zum Ohrwurm und schwirrt lange mit Schillings Raumschiff im weiten Pop-Universum umher.
Wer die Jungs umherdüsen sehen will, kann sie live bestaunen. Am 17. Februar ist ein Konzert in Mainz, am 18. Februar spielen sie in Mannheim. Ende Februar kommen APOPTYGMA BERZERK nach Süddeutschland (22. Februar: München, 25. Februar: Nürnberg, 26. Februar: Aschaffenburg).
Anspieltipps: Pitch Black/Heat Death, Green Queen
- Redakteur:
- Franziska Böhl