ARCH ENEMY - Blood Dynasty
Mehr über Arch Enemy
- Genre:
- (Modern) Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Century Media (Sony)
- Release:
- 28.03.2025
- Dream Stealer
- Illuminate The Path
- March Of The Miscreants
- A Million Suns
- Don't Look Down
- Presage
- Blood Dynasty
- Paper Tiger
- Vivre Libre
- The Pendulum
- Liars & Thieves
Die Aktie von ARCH ENEMY kennt weiterhin nur einen Weg: nach oben!
Wenn man sich die Zahlen der letzten Jahre, nein Jahrzehnte anschaut, erkennt man bei ARCH ENEMY eine klare Tendenz: Chartplatzierungen: steil nach oben. Verkaufszahlen: steil nach oben. Fassungsvermögen der Venues: steil nach oben. Wer sich nun erträumt hat, dass es mit "Blood Dynasty" einen Stolperstein in der 30-jährigen Karriere der Band gibt, der wird nach genau 42 Sekunden aus dem Schlaf gerissen. Dann schlägt 'Dream Stealer' einem nämlich den Boden unter den Füßen weg.
Das 12. Studioalben der Band, die schon lange aus dem Melodic Death Metal-Gewand ausgebrochen ist, ist ein weiteres Meisterwerk. Dabei schafft die Truppe um Gründer und Kopf Michael Amott die schwierige Brücke, vom wilden Chaos, das ARCH ENEMY einst in der Metal-Welt etabliert hat, nahezu mühelos zu modernen Klängen zu schlagen. Denn auch wenn cleaner Gesang mittlerweile den Weg in ARCH ENEMYs Repertoire gefunden hat, ist die Basis noch immer die gleiche wie früher. Auf dieser Basis wird aber ein Album aufgebaut, welches zeitgleich reines ARCH ENEMY ist und doch eine unglaublich hohe Diversität aufweist.
Bei 'A Million Suns' geht es höchst melodisch zu, während 'Don't Look Down' und 'Liars & Thieves' an die Anfänge des Thrash-Metals erinnern. 'Illuminate The Path' gibt uns Allisa White-Gluz so clean wie bisher noch nie unter der ARCH ENEMY Flagge, kurz bevor sie auf 'March Of The Miscreants' in tiefsten Tönen über die Anfänge der Band grölt. Dabei schafft die Band es, trotz aller Diveristät ein in sich schlüssiges, gewaltiges und kraftvolles Werk abzuliefern.
Dies ist umso erstaunlicher, da es mit 'Vivre Libre' erstmal ein Coverstück aufs reguläre Album geschafft hat, welches einen zuerst überrascht, gar verwirrt, bevor es einen ganz tief und fest packt und bevor man sich versieht, steht man mitgrölend im Wohnzimmer. Dass 'Vivre Libre' dabei weniger ein fein geplanter Schachzug war, sondern, wie Michael Amott im Interview mit POWERMETAL.de verriet, eher ein so überzeugender "Unfall" - auf englisch würde man von Happy Accident sprechen - zeugt von der Dichte an musikalischem Talent, das auf dieser Platte zusammenwirkt.
"Blood Dynasty" überzeugt auf ganzer Linie und lässt die Hörerin und den Hörer bereits jetzt für die Live-Shows, die im Herbst anstehen, mit den Hufen scharren.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Chris Schantzen