ARCKANUM - Fran Marder (Re-Release)
Mehr über Arckanum
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Debemur Morti / Twilight
- Release:
- 28.08.2009
- Pans Lughn
- Hvila Pa Tronaan Min
- Pe Alder Haerskandhe Vaesendhe Natur
- Svinna
- Kununger Ad Paen Diupeste Natur
- Gava Fran Tulen
- Fran Marder
- Baerghet
- Trulmaelder
- Kolin Vaeruld
- Ener Stilla Sior Af Droten Min
Das sagenumwobene Debütalbum von ARCKANUM-Mastermind Shamaatae
Als Shamaatae 1992 den Grundstein zu seinem Ein-Mann-Projekt ARCKANUM legte, schwirrtem dem schwedischen Black-Metal-Fanatiker bereits die ersten Visionen dessen im Kopf herum, was später auf "Fran Marder" erstmals Gestalt annehmen sollte. Hymnischer Black Metal sollte es sein, forsch vorangetrieben, gelegentlich melodisch, aber gleichfalls aggressiv und mit einem ständigen Bezug zu den Wurzeln. Letzteres führte wahrscheinlich dann auch dazu, dass Schamaatae dem damaligen Produzenten Peter Tägtgren der Legende nach darum bat, ihm selbst den Mix zu überlassen, damit sich die Vision namens "Fran Marder" auch ganz genau mit dem deckt, was dem Urheber von der ersten Sekunde an vorschwebte.
Aus heutiger Sicht kann man ihn in dieser Sache auch nur für seine Konsequenz loben, denn auch wenn auf "Fran Marder" der raue Geist des frühen Black Metals präsent ist und die Scheibe klanglich ein definitives Relikt aus den 90ern ist, so ist das ARCKANUM-Debüt alles andere als ein typissches Abyss-Produkt. Und ganz im ernst: Wie viele Scheibe, die um das Entstehungsjahr 1995 in Tägtgrens Klangtempel entstanden sind, können dies schon von sich behaupten?
Musikalisch ist "Fran Marder" hingegen solide Kost, zumindest im ersten Durchlauf. Gerade in den ersten Nummern schleicht sich eine gewisse Einspurigkeit ein, die von den seltenen Tempowechseln herrührt und auf Dauer nicht befriedigend scheint. Doch bevor überhaupt Kritik laut werden kann, macht die Scheibe eine gewaltige Entwicklung, die im abwechslungsreichen 'Kununger Af Paen Diupeste Natur' ihren Anfang nimmt, über das majestätische 'Gava Fran Tulen' führt und schließlich mit 'Baerghet' einen Finalteil einleitet, der bis heute seinesgleichen sucht. Eine Hymne wie 'Trulmaelder' als ultimativ zu bezeichnen, scheint stark untertrieben, 'Kolin Vaeruld' anschließend nicht als Jahrgangsbesten im raueren Bereich hervorzuheben hingegen kaum tragbar. Und dann der zweite Durchlauf: Wahnsinn, was sich hier noch alles versteckt und wie viel Potenzial die zunächst als leicht monoton abgestempelten Nummern eröffnen. 'Hvila Pa Tronan Min' prescht als Gütesiegel des schwedischen Black Metals hervor, 'Svinna' setzt kurze Zeit später noch einen drauf und präsentiert die infernalischere Seite, die auch damals schon sehr stark im ARCKANUM-Sound ausgeprägt war. Und über den zweiten Teil dieser Platte erneute Worte zu verlieren, scheint bei der Klasse der Tracks sowieso müßig. Mit anderen Worten: Das ist genial, was dieser Mann hier aus seinen Ideen herausholt!
Dementsprechend erübrigt sich auch die Frage nach der Notwendigkeit des Re-Releases. "Fran Marder" ist Pflichtstoff für die heimische Black-Metal-Sammlung und eines der besten finsteren Tondokumente dieser Zeit.
Anspieltipps: Baerghet, Trulmaelder, Kolin Vaeruld, Svinna
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes