ARKA'N ASRAFOKOR - Dzikkuh
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/24
Mehr über Arka'n Asrafokor
- Genre:
- Nu Metal / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Reigning Phoenix
- Release:
- 19.07.2024
- The Truth
- Not Getting In Line
- Walk With us
- Angry God Of Earth
- Mamade
- Asrafo
- Final Tournament
- Still Believe
- Home
- The Calling
Kontrastreich, aber nicht passend ausbalanciert - eine eigenartige Nu-Metal-Show.
Es gibt Platten, die will man sich noch irgendwie schönreden, stellt aber irgendwann fest, dass die hier eingesetzte Energie in die falsche Richtung fließt, weil die vermeintlichen Besonderheiten auch mit viel gutem Willen die Spaßbremse nicht lösen können und man irgendwann erkennen muss, dass es einfach nicht passen will. In genau diese Kategorie fällt auch das neue Album von ARKA'N ASRAFOKOR, dessen stilistischer Eigensinn sicherlich gewagt ist, am Ende aber nicht die zündenden Elemente einführt, von denen man sich auch mit ein bisschen Abstand packen lassen könnte.
Auf "Dzikkuh" wählt die Truppe eine Mischung aus orientalischen Percussions, fernöstlich geprägten, meist mehrstimmigen Gesängen und einer konträr angelegten, neumetallischen Groove-Kelle, die den Output immer wieder auf den Kopf stellt. Es mag zwwar hier und dort sehr gut ausgearbeitete Kontraste geben, gerade in einem Song wie 'Asrafo', der ein wenig aus der zähen Masse hervorragt, doch zumeist will das knallharte Nu-Metal-Fundament nicht so recht zu den musikalischen Fragmenten einer ganz anderen Kultur passen und erstellt Gegensätze, deren Anziehungskraft verschwindend gering ist.
Hinzu kommt, dass "Dzikkuh" gar nicht so recht weiß, wohin die Reise denn nun gehen soll. Die Hooklines werden immer wieder gestört, für einen satten Rundumschlag reicht es mangels entsprechender Zielstrebigkeit auch nicht, und eine womöglich progressive Haltung kann man zwar phasenweise filtern, jedoch ist diese vermehrt dem desorientierten Vorgehen zuzuschreiben und kann sich mit ihrem durchaus kreativen Wesen auch nicht wirklich etablieren.
So kommt es, dass dieses Album extrem viel frischen Stoff liefert, der sich in der tatsächlichen Zusammensetzung jedoch immer wieder selbst ausbootet. Mangels fließender Übergänge, überzeugender Widerhaken und etwas mehr Balance in der Performance ist "Dzikkuh" daher irgendwie auch ein Opfer des eigenen Anspruchs geworden. Es wäre daher vielleicht erstmal angebracht, die vielen Ideen neu zu sortieren und etwas fokussierter vorzugehen - denn fehlendes Talent ist bei ARKA'N ASRAFOKOR sicherlich nicht das Problem.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes