ARMORED SAINT - Delirious Nomad
Mehr über Armored Saint
- Genre:
- Power-Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Long Before I Die
- Nervous Man
- Over The Edge
- The Laugh
- Conqueror
- For The Sake
- Aftermath
- In The Hole
- You\'re Never Alone
- Released
Der Beginn einer echten Liebesbeziehung.
Dass ARMORED SAINT einen besonderen Stellenwert bei mir hat, habe ich in den Rezensionen zu den letzten Veröffentlichungen wohl mehr als klar gemacht. Der Urspung dieser Beziehung beruht auf meine Entdeckung der Band zum Ende der goldenen Achtziger. Relativ frisch in den Heavy Metal eingetaucht, bekam ich von einem Freund ein Tape mit "Delirious Nomad" und dem Nachfolger "Raising Fear" in die Hand gedrückt.
Bereits beim ersten Durchlauf wurde ich völlig umgeblasen. John Bushs Stimme war exakt das, was ich mir von einem Heavy-Metal-Sänger gewünscht habe, der treibende Groove durchfuhr meine Gliedmaßen, Riffs und Soli wurden mit Badminton-Schläger in der Hand zelebriert und die abwechslungsreichen Songs brannten sich zudem relativ fix in die jungen, unschuldigen Trommelfelle.
Ich möchte hier gar nicht einen Aufsatz pro Song schreiben, denn jede einzelne Nummer ist für mich schlicht Weltklasse. Egal, ob das Eröffnungsriff von 'Nervous Man', das nach vorne gehende 'The Conqueror' oder die brillanten Breaks in 'Over The Edge' und 'In The Hole'. Schwachpunkte kann ich hier wirklich nicht ausmachen. Eine Nummer möchte ich aber hervorheben: Die Halbballade 'Aftermath' ist bis heute wohl einer der drei besten Songs von ARMORED SAINT. Die großartige Stimmbandakrobatik im sanft-balladesken Teil, die hervorragende Steigerung in der zweiten Hälfte, die famose Gitarrenarbeit von Dave Prichard. Ich bekomme auch heute noch bei jedem Durchgang Gänsehaut bei diesem Klassiker.
Und obwohl mit "Symbol Of Salvation" und dem aktuellen Wunderwerk "Win Hands Down" noch zwei in meinen Ohren absolut makellose Goldstücke von ARMORED SAINT veröffentlicht wurden, ist "Delirious Nomad" immer noch mein Lieblingsalbum der gepanzerten Heiligen. Das ist sicher zum Teil der jugendlichen Prägung zuzuschreiben, aber eben auch ein Beweis der zeitlosen Klasse, die der Rundling besitzt.
Vor einer Weile wurde das Album von RockCandy Records wiederveröffentlicht. Auf dieser Version gibt es noch zwei Bonustracks zu hören. Das Demo von 'The Laugh' und der Rough Mix von 'You're Never Alone' sind keine zwingenden Gründe, hier noch einmal zuzuschlagen. Wer aber "Delirious Nomad" noch nicht in seiner Sammlung hat, sollte diese unbedingt einpacken.
[Neu geschrieben: 29.11.2015]
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk