ARRET'S ODYSSEY - Arret’s Odyssey
Mehr über Arret's Odyssey
- Genre:
- Melodic / Progressive / Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.03.2021
- Unending Nightmare
- The Odyssey
- Cosmic Vibration
- Equinox
- Sacred
- Broken
- Battlefield
Endlich auch für diese Truppe erledigt: der Debüt-Longplayer!
Gut möglich, dass der Name dieser Band auf Anhieb Gedanken wie "Super, da hat sich aber jemand sehr um einen Bandnamen bemüht, den gabs doch schon" aufkommen lässt. Das ist jedoch grundlegend falsch, denn bei ARRET'S ODYSSEY aus Ostfriesland handelt es sich um eine Formation, die schon vor mehr als 15 Jahren aktiv gewesen ist. Sollte also jemand beim Anblick des Logos ein erfreutes "Was? Die gibts immer noch?" in den Sinn kommen, liegt er definitiv näher an der Wahrheit.
Schließlich existierte ARRET'S ODYSSEY zu Beginn dieses Millenniums für einige Jahre, und lieferte 2005 mit einer selbstbetitelten Demo einen überaus respektablen Szene-Einstand ab. Danach war jedoch offenbar bald Schluss und es sollte bis 2017 dauern, ehe Gitarrist Stefan Thumann, Keyboarder Jan Ihler und Drummer Jens Helling den Bandbetrieb wieder aufnahmen. Mit Bassist Matthias Eckhoff und Sänger Marijn van Dooren konnte das Line-Up inzwischen vervollständigt werden und in dieser Besetzung ging es auch daran, das vorliegende erste Langeisen einzutüten.
Dieses enthält sieben Tracks, von denen einige offenbar noch aus der ersten Existenzphase stammen. Stilistisch hat sich das Quintett dem progressiven Metal verschrieben und weiß diesen auch überaus facettenreich darzubieten. Durch die immer wieder stimmig integrierten derben Gesangspassagen und Growls umweht einige Tracks zwar auch ein Hauch zeitgemäßer Klänge, das Fundament ist aber eindeutig in der traditionellen Gangart auszumachen.
Zwar sind die von der Band selbst herangezogenen Vergleiche zu FATES WARNING oder DREAM THEATER ein wenig zu hoch gegriffen, deren Einfluss ist aber auf jeden Fall nachzuvollziehen. Etwa im von einer wirklich feinen und gelungenen Instrumental-Einleitung eröffneten 'Equinox', oder dem hymnisch angelegten, achtminütigen 'Battlefield' am Ende des Drehers. In einigen Nummern lässt sich zudem auch die Inspiration diverser Landsleute nicht von der Hand weisen.
Allen voran im balladesken 'Broken', das von der Melodie her ein klein wenig an BLIND GUARDIAN denken lässt. 'Cosmic Vibrations' dagegen suggeriert das Werk diverser, nicht unähnlich loslegender norddeutscher Kollegen. Allen voran kommen einem dabei die älteren POVERTY'S NO CRIME in den Sinn. Da die Scheibe zudem sowohl klangtechnisch wie auch vom optischen Anspruch her in Ordnung geht, sollten sich auf jeden Fall Interessenten in der Prog-Gemeinde für "Arret's Odyssey" finden lassen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer