ARROGANZ - Primitiv
Mehr über Arroganz
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- FDA Records (Soulfood)
- Release:
- 29.09.2017
- Pilgrim
- Obliviate
- Strait Paths & Great Walls
- Another God Dead
- Cortege
- Sepulchral Cold
Nomen est omen.
"Tod und Teufel" war seinerzeit ein ziemlich gutes Album, das seinem Vorgänger deutlich voraus war und die Band in der Death-Metal-Szene eine Stufe nach oben gereicht hat. "Primitiv" macht schon im Titel eine klare Ansage, die sich leider auch in Aspekten der sechs neuen Songs von ARROGANZ widerspiegelt. Zunächst einmal klingt der ganze Dreher nach einer Rückbesinnung auf die Wurzeln, vor allem in Sachen Sound. Klar, das macht gerade im Death oder Black Metal schon Spaß, hier limitiert sich die Band aber meiner Meinung nach etwas selbst.
Zum Beispiel bei der Auswahl der Stilmittel. Einen so abwechslungsreichen und schlüssig komponierten Track wie 'All Light Is A Lie' (vom Vorgänger) findet man auf "Primitiv" nicht. 'Strait Paths & Grave Walls' ist natürlich alleine schon wegen der opulenten Spielzeit ein Kandidat für sowas, kann aber nur in den Hochenergie-Momenten mithalten. Da passt das kurze 'Another God Dead' mit seiner "Auf die Fresse"-Mentalität besser zum Album. Nicht nur hinsichtlich der Produktion.
Es ist ein Stück weit schade, dass man auf "Primitiv" nur dann Wert auf Melodien, wenn das Tempo in Doom-Regionen gedrosselt wird. Die Parts entschlacken die Sonst im Angriffsmodus natürlich, aber bereits die Verschnaufpause im Opener 'Pilgrim' wirkt etwas uninspiriert auf mich. Besser finde ich da die Black-Metal-Anleihen, die man beispielsweise in den Gitarren auf 'Sepulchral Cold' heraushört. Das ist dann - auch aufgrund seiner Länge - der Song mit der besten Spannungskurve.
Der Albumtitel ist hier auf jeden Fall konsequent, nach dem besseren Vorgänger bin ich allerdings mit höheren Erwartungen an "Primitiv" herangegangen. Beim nächsten Mal ist mehr drin!
Anspieltipp: Sepulchral Cold
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Nils Macher