ARTACH - Morrigan... Goddess Of War
Mehr über Artach
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Depressive Illusions Records
- Release:
- 21.03.2025
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Chaos im Rumpelkosmos.
Irgendwie seltsam: Immer dann, wenn ich mich gedanklich aus dem neuen ARTACH-Album ausklinken mag, weil der Output des Black-/Thrash-Metal-Projekts aus Neufundland sich in eine Sackgasse manövriert, greift die Truppe doch wieder neue Elemente auf und ergänzt den rumpeligen Old-School-Sound durch neue Nuancen. Zum einen wird das VENOM-Klanggerüst dann um einige klassische Heavy-Metal-Sequenzen ausgedehnt, dann wieder könnte man fast schon ein paar Hardcore-Zutaten identifizieren, die jedoch eher wie die metallischen Anfänge des Genres in den frühen 80ern klingen und besonders auf den Gesang zugeschnitten sind. Und dann glaubt man tatsächlich auch noch eine kleine Portion Todesblei auszumachen, die jedoch nur so geringfügig ausgeprägt ist, dass man sie schnell wieder vergessen hat.
Im Großen und Ganzen ist "Morrigan... Goddess Of War" aber eine äußerst schmutzige Black'n'Roll-Scheibe, die standesgemäß mit Garagensound aufwartet, handwerklich zwar absolut solide aufbereitet wird, musikalisch aber recht schnell ihre Reize ausgespielt hat und dann auch nicht mehr nachsetzen kann. Hinzu kommt, dass kein klarer Strang zu erkennen ist, wenn es um die inhaltliche Linie geht. Hauptsache wüst, Hauptsache unterproduziert und ganz wichtig auch: keine echten Hooklines. Ob sich ARTACH dann eher im Doom heimisch fühlt, die erste Black-Metal-Welle erwischt oder räudigen 80s-Thrash anbietet, spielt keine Rolle mehr, denn der Bogen in Sachen Homogenität ist auf "Morrigan... Goddess Of War" schnell überspannt.
Und so bleibt zuletzt nur eine unsanfte VENOM-Hommage zurück, die nicht zwingend mies klingt, aber eben nur dort Aufreger setzt, wo es eher deplatziert erscheint. Das Teil ist auf 66 Einheiten limitiert und wird auch nur als Tape veröffentlicht. Ob die Zielgruppe aktuell viel größer ist, darf zumindest bezweifelt werden.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes