ASPERA - Ripples
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2010
Mehr über Aspera
- Genre:
- Progressive Melodic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Inside Out/EMI
- Release:
- 22.01.2010
- Intro
- Ripples
- Do I Dare?
- Remorse
- Between Black & White
- Catatonic Coma
- Torn Apart
- Traces Inside
- Reflections
- The Purpose
Melodischer Prog der Extraklasse.
Der erste progressive Höhepunkt des Jahres kommt (natürlich!) aus dem Hause Inside Out. Das ist sicher keine Überraschung, immerhin steht das Label seit Jahren für die Speerspitze der komplexeren Töne. Dass dieser Höhepunkt allerdings von fünf norwegischen Jungspunden kommt, die durch die Bank erst 20 Jahre alt sind, überrascht durchaus und zeigt das die A&Rs bei Inside Out immer noch ein erstklassiges Gespür für junge Talente haben.
Stilistisch irgendwo zwischen SYMPHONY X, THRESHOLD, PAGAN'S MIND und optimistischen EVERGREY pendelnd, legt das 100-jährige Quintett ein absolut professionelles und beeindruckend reifes Debüt vor, das trotz der genannten Referenzen über ausreichend eigenes Profil verfügt. Dies liegt vor allem daran, dass die Gitarren von Robin Ognedal eine Menge Druck machen dürfen. Das ist schon durchaus Metal, den die Jungs hier spielen. Zumindest immer mal wieder. Denn das ist nur eine Seite des Sounds des Fünfers. Da gibt es auch noch die herrlich atmosphärischen Keyboardparts, die ab und zu gar Erinnerungen an 80er-RUSH wecken. Könnte ich ein größeres Kompliment machen?
Über allem thront die enorm variable Stimme von Atle Pettersen, die ein enorm breites Spektrum anbietet und so den Kompositionen markante Stempel aufdrücken kann. Und damit kommen wir auch schon zum wichtigsten Punkt für ein gelungenes Debüt: den Songs. Die äußerst abwechslungsreich gestalteten Nummern bieten vom hochmelodischen Hit ('Torn Apart'!) über eindringliche Stücke ('Catatonic Coma') bis hin zur mehrstimmigen SYMPHONY-X-Verneigung ('Remorse') alles, was Freunde von melodischem, aber immer anspruchsvollem Metal hören wollen.
Da ist es auch zu verschmerzen, dass der Rausschmeißer 'The Purpose' im Albumkontext etwas blass bleibt. Das ist aber auch schon der einzige kleine Makel an einer ansonsten erstklassigen Debütscheibe, die Freunde von melodischem und progressivem Metal gleichermaßen gut reinlaufen dürfte.
Anspieltipps: Ripples, Remorse, Catatonic Coma, Torn Apart
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk