ASPHALT HORSEMEN - Brotherhood
Mehr über Asphalt Horsemen
- Genre:
- Southern / Classic / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Pride & Joy Music
- Release:
- 13.01.2017
- Down In The Dirt
- Thank You
- Wicked Woman
- Seize The Day
- December
- Dr. Tease
- Mill Of Grief
- The Sacrifice
- My Old Town
- Brotherhood
- Lies
- Connected
Join this Brotherhood!
Auch wenn man bei vorliegendem Album in erster Linie auf das Werk einer US-Formation tippen wird, stammt das Quartett, das mit "Brotherhood" seine zweite Veröffentlichung auftischt, aus dem schönen Ungarn. Genauer gesagt aus Gödöllő, einer Stadt unweit der Hauptstadt Budapest, deren bisheriger Besuchermagnet - ein prunkvolles Schloss aus dem 18. Jahrhundert - bei etwaigen Konzerten der Burschen wohl demnächst ernst zu nehmende Konkurrenz bekommen dürfte.
Bald schon nämlich dürfte jeder Rockmusik-Fanatiker eher nach ASPHALT HORSEMEN Ausschau halten, wenn er in der Stadt ist. Zu Recht, denn diese Band weiß auf den Bühnenbrettern rundum zu begeistern! Die zahlreichen, gefeierten Konzerte in der Heimat und dem benachbarten Ausland haben sich aber auch auf das Songwriting ausgewirkt, denn die zehn Tracks von "Brotherhood" animieren sofort zum Abgehen, kommen durch die Bank zwingend aus den Boxen und erweisen sich zudem auch als penetrante Ohrwürmchen.
Stilistisch deckt das Quartett dabei ein relativ breites Feld ab und macht sympathischerweise aus seinen Inspirationsquellen auch erst gar kein Hehl. Damit sind aber jetzt keineswegs nur BLACK STONE CHERRY gemeint, denen in Form von Band-Shirts auf diversen Promo-Bildern gehuldigt wird, die Magyaren haben auch die "alte Schule" des Southern Rock verinnerlicht. Anleihen bei MOLLY HATCHET und LYNYRD SKYNYRD sind auf der Scheibe reichlich zu vernehmen, erweitert wird das stilistische Feld duch BLACKFOOT-Slide-Gitarren ('Thank You') sowie erdigen Blues ('My Old Town') und dezente LED ZEPPELIN-Versatzstücke.
Doch auch mit der "Moderne" ist man vertraut, wie der an die bereits erwähnten "Kentucky"-Kollegen angelehnte Groove verrät. Nicht minder mitreißend kommt auch das mit lässigem Country-Einschlag ausgestattete 'Wicked Woman' aus den Boxen, das an eine deftigere Version von BLACKBERRY SMOKE erinnert, während das Riffing in den deftigen Momenten immer wieder mal an ZAKK WYLDE denken lässt. Abgerundet wird dieses Vergnügen namens "Brotherhood" schließlich von Frontmann Károly Lőrincz.
Der versteht es nämlich nicht nur mit ausdrucksstarkem (und akzentfreiem) Vortrag zu beeindrucken, seine locker-flockige Darbietung erzeugt obendrein auch den schier unumgänglichen Zwang mit ASPHALT HORSEMEN mitzurocken. Yezzz!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer