ASTRAL DOORS - Black Eyed Children
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2017
Mehr über Astral Doors
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metalville (Rough Trade)
- Release:
- 28.04.2017
- We Cry Out
- Walls
- God Is The Devil
- Die On Stage
- Tomorrow's Dead
- Good vs Bad
- Suburban Song
- Lost Boy
- Slaves To Ourselves
- Black Eyed Children
- Jesus Christ Movie Star
Wertvoll
Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Innerhalb von nur 15 Jahren hat es ASTRAL DOORS auf stattliche acht Alben gebracht. Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich die Schweden 2006 im Vorprogramm zu BLIND GUARDIAN gesehen habe. Damals war "Astralism" frisch auf dem Markt. Seitdem hat sich eigentlich nicht viel getan: Zwar wurde 2009 die Stelle am Bass neu besetzt, doch von der Ursprungsmannschaft, die sich 2002 zusammentat, ist noch jeder mit an Bord. Und diese Beständigkeit zahlt sich aus, man weiß einfach, was man bei ASTRAL DOORS bekommt. Ehrlicher, authentischer und kraftvoller Heavy/Power Metal mit großem Hymnenfaktor, der sich allerdings nicht im Kreis bewegt, sondern stetig weiterentwickelt wird. Somit ist das durch und durch positiv gemeint, was uns auch das neuste Album "Black Eyed Children" zeigt.
Und trotzdem hat das neue Album eine wirklich toll klingende, leicht düstere Seite, was wohl der Geschichte hinter den schwarzäugigen Kindern geschuldet ist. Denn auch musikalisch entführen die Schweden uns in eine etwas dunklere Welt, als wir sie von ihnen kennen. Doch lasst euch davon nicht abschrecken, denn die hauchzart verschleierte Seite steht ihnen richtig gut. Die Melodien und Chöre gehen immernoch wunderbar ins Ohr, die Refrains sind mächtige Brocken und man hat stets das Gefühl, als wenn etwas Mysteriöses hinter den Songs steckt. Wer Ohrwürmer par excellence sucht, ist mit 'We Cry Out', 'God Is The Devil' und 'Suburban Song' sehr gut aufgehoben. Doch Titel wie 'Die On Stage', 'Tomorrow's Dead' oder 'Lost Boy' sind einerseits auch richtig starke Songs – so facetten- und abwechslungsreich sie auch ausfallen mögen – haben jedoch nicht nur ihren Titeln nach einen harten, düsteren Touch.
Und auch das ist absolut positiv zu verstehen, denn ASTRAL DOORS gelingt heuer der Spagat zwischen Stärkebesinnung und Mut, etwas Neues in den Sound zu integrieren. "Black Eyed Children" ist ein ernsthaftes Album geworden, das jedoch von den typischen Power-Metal-Charakteristika nicht zurückschreckt. Genau aus diesem Grunde wirkt das nunmehr achte Album der Schweden sehr wertvoll und hörenswert, es lohnt sich also vollends, diesem mysteriösen Schleier zu begegnen und hinter die Fassade der "Black Eyed Children" zu blicken.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp