ASTRAL DOORS - Requiem Of Time
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2010
Mehr über Astral Doors
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Flying Dolphin/Intergroove
- Release:
- 29.01.2010
- Testament Of Rock
- Power And The Glory
- Rainbow Warrior
- Call Of The Wild
- St. Peter's Cross
- So Many Days So Many Nights
- Blood River
- Anthem Of The Dark
- Metal DJ
- Fire And Flame
- Greenfield Of Life
- The Healer
- Evil Spirits Fly
- When Darkness Comes
The return of DIO, Junior, triumphant!<br />
An ASTRAL DOORS scheiden sich schon lange die Geister. Für die einen ist es nichts anderes als ein Abklatsch eines der erfolgreichsten Sänger der Metalwelt, für die anderen eine willkommene Ergänzung, denn unser Freund Ronnie kann ja gar nicht genug Alben veröffentlichen. Zumal es auch ein paar kompositorische Durchhänger in der Diskographie unseres kleinen, großen Mannes gab. Das wiederum gab es bei ASTRAL DOORS noch nicht, und auch "Requiem Of Time" bildet da keine Ausnahme.
Wie auch bei den vorherigen vier Alben ist das herausragende Merkmal der Band Sänger Nils Patrik Johansson, der aus seinen Stimmbändern rausholt, was immer geht. Er ist definitiv einer der besten Sänger des Melodic Metal und gibt dem Material seine ganz eigene Note, dominiert das Album aber auch übermächtig. Die Herren an den Instrumenten werden teilweise zu Statisten degradiert, ohne selbst irgendetwas falsch zu machen. Auch diesbezüglich ist der Vergleich mit Ronnie James Dio durchaus angebracht.
Musikalisch flippert die Band zwischen RAINBOW, DIO und BLACK SABBATH – hier würde ich aber interessanterweise die Ära mit Tony Martin bemühen wollen – hin und her, ohne die ganz epischen Stücke und ohne Gitarreneskapaden á la Ritchie. Groovige Tracks und schnelle Rocker wechseln sich ab, gegen Ende wird es sogar mal schleppend. Alle Songs sind aber eingängig, gut mitzugrölen und live sicher absolute Kracher. In der Tat kann ich nach mehr als einem Dutzend Durchläufen keinen Lieblingstrack ausmachen, oder anders herum, ich habe jedesmal einen anderen. Nur ein Track fällt nach einer Weile etwas ab, nämlich 'Metal DJ', der dann doch etwas zu schmalzig und klischeebehaftet ausgefallen ist. Ansonsten rockt diese Scheibe glatt die Wurst vom Brötchen!
"Requiem Of Time" enthält vierzehn Stücke und reiht sich kompositorisch nahtlos ein in die Reihe der ASTRAL DOORS Releases, die alle großartig sind. Wenn man eine Reihenfolge machen müsste, würde für mich nur das dritte Album "Astralism" einen Platz vor "Requiem Of Time" verdienen. Damit ist das natürlich ein Highlight des noch jungen Jahres, das in diesem Stil schon mal eine Messlatte vorgibt, die nicht allzu viele andere Genrereleases 2010 überspringen dürften. Aber was erzähle ich - wer ASTRAL DOORS kennt und schätzt, rennt jetzt sowieso schon zum Plattendealer, nicht wahr?
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger