ATKINSON, STEVE - This Town And Me
Mehr über Atkinson, Steve
- Genre:
- Rock / Singer / Songwriter
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.11.2017
- immy Doesn’t Look For Trouble
- Leather And Bass Can The Can Remix
- Middlesbrough
- Lauren Veronica, Where Do You Go?
- The Girl Is Wild
- They Say A Lot Of Things Michele
- Lonely Angel
- Ron
- The Idaho Trucker
- Prettiest Eyes
Vertonte Geschichten eines reifen Briten
Der Titel dieses Album klingt ohnehin schon nach einer persönlichen Umsetzung und daher sollte es auch nicht wirklich verwundern, dass der britische Musiker STEVE ATKINSON eine Scheibe offeriert, der das dafür geflossene Herzblut zu jeder Sekunde anzumerken ist. Geboren 1959 in Middlesbrough als Sohn eines Stahlarbeiters, scheint er in späterer Folge die Musik als Ausflucht aus dem wohl eher tristen Alltag genutzt zu haben.
Doch anstelle wie diverse andere Kollegen sich in Folge der hart rockenden Gangart hinzugeben, waren es vornehmlich eher gemäßigtere Formationen sowie offenbar die Ära des Glam, die es Steve angetan hatten. Speziell Suzie Quatro, der Steve eine Hommage mit dem Titel 'Leather And Bass Can The Can Remix' widmet. Eine offenbar gelungene, denn die Grande Dame des Glam hat diese persönlich abgesegnet und für gut befunden. Doch auch die anderen, vom Protagonisten im Herbst seines Lebens ("This Town And Me" ist das erste Album in der "Karriere" des Herrn Atkinson!) komponierten Songs wissen durchaus zu gefallen.
Vorwiegend im klassischen Rock zu veroreten, mitunter aber auch im Singer/Songwriter-Stil gehalten und vom Vortrag ab und zu an die jüngsten MIKE TRAMP-Solo-Scheiben erinnernd, zeigt sich der Mann in erster Linie als Geschichtenerzähler. Seine Texte sind zwar nicht immer zur bloßen Unterhaltung gedacht (wie etwa der ironische 'Jimmy Doesn’t Look For Trouble'), sondern zumeist eher nachdenklich und durchaus auch unter die Haut gehend (wie die mehr oder weniger als Titeltrack fungierende Hymne an seine Heimatstadt), einen Seelenstriptease, oder gar kathartische Wirkung durch die Umsetzung der Stories in Songs, scheint Steve Atkinson aber nicht im Schilde geführt zu haben. Dazu wirkt die Chose in Summe schlichtweg zu entspannt dargeboten und auch zu wenig aufwühlend.
Gediegener Hörgenuss ist aber dennoch gewährleistet – und eventuell sogar eine Idee für diverse Zeitgenossen unter uns, was man denn im nahenden Alter vielleicht noch machen könnte?
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer