ATLANTIS DRIVE - Atlantis Drive
Mehr über Atlantis Drive
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Pride & Joy Music / Soulfood
- Release:
- 14.06.2024
- Way Back When
- Medusa Smile
- Living For The Moment
- Brand New Start
- United
- Curtain Falls
- Faith
- Time
- Farewell To A Friend
- Heroes
Weniger Drive, mehr Nostalgie.
Die Sonne scheint, die Blumen blühen und während sich der Verfasser dieser Zeilen schon gedanklich in seinem Finnland-Urlaub befindet, läuft die nächste "Atlantis Drive"-Runde. Verantwortlich für mein gut gelauntes Gemüt ist also das Debütalbum der gleichbetitelten Truppe um Gitarrist Markus Pfeffer, der mit SHINING BLACK- und RING OF FIRE-Sänger Mark Boals und weiteren Mitmusikern ein Projekt aus der Taufe gehoben hat, um seine Vision des keyboardbetonten, melodischen Hard Rocks der 1980er Jahre zu realisieren.
Während ich meine letzten Klamotten gut gelaunt einpacke und die kommenden Helsinki-Ereignisse gedanklich bereits durchplane, pfeife ich die Melodien des ATLANTIS DRIVE-Debüts fröhlich vor mich hin, während Pfeffer selbst auch für die einen oder anderen schmucken Riffs sorgt. 'Living For The Moment', 'United' oder das stilvolle, weil auch epische 'Heroes'-Finale sind schöne Ohrwürmer und versprühen zumindest gefühlt den Geist ehemaliger EUROPE-, BON JOVI- aber auch heutiger AXEL RUDI PELL- und BONFIRE-Taten.
Zugegeben, ein ums andere Mal hätte der Platte etwas mehr Härte gutgetan, Drive und Dynamik bleiben ein klein wenig auf der Strecke, doch für sich gesehen haben die Songs sehr vieles, um auch bei künftigen Grillabenden mit Freunden für wippende Füße und pfeifende Münder zu sorgen. Insbesondere 'Medusa Smile' und 'Curtain Falls' haben es mir ziemlich angetan, weil vor allem Marks passende Stimme dem radiotauglichen AOR-Vibe im ATLANTIS DRVE-Klangkosmos viel Würze und Charme verpasst.
Ein paar Nostalgie-verbreitende Momente nehme ich also mit auf meinen Trip in den hohen Norden. Auch wenn Ecken und Kanten teils auf der Strecke bleiben, darf man doch wehmütig mit "Atlantis Drive" ein paar Dekaden zurückblicken und sich am Geist damaliger Zeiten erfreuen. Authentisch wirkt der neueste Stadionrock-Ausflug Pfeffers jedenfalls allemale.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp