ATTACKER - The God Particle
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/24
Mehr über Attacker
- Genre:
- Heavy Metal / US Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Cruz Del Sur/Sure Show
- Release:
- 12.04.2024
- Knights Of Terror
- Curse Of Creation
- Stigmatized
- River Of Souls
- Kingdom Of Iron
- World In Flames
- The Mighty Have Fallen
- The God Particle
Zum 40jährigen Jubiläum liegt bei ATTACKER die Würze in der Kürze!
ATTACKER kehrt acht Jahre nach dem letzten Longplayer "Sins Of The World" pünktlich zum 40-jährigem Jubiläum auf die metallische Bühne zurück. Die Amerikaner hauen uns in knapp 33 ½ Minuten typischen US-Metal um die Ohren. Hier gibt es kein Image, keine Masken oder Kostüme, keine Alibi-Growls oder weibliche Backing-Vocals, keine Ballade, weder Orchester- noch Keyboardsounds, nein, dieses Album schwitzt und atmet puren Heavy Metal.
Damit könnte dieses Review fast schon am Ende sein, in dem ich die Note, die mir das ganze Wert ist, drunter setze. Aber das wäre etwas wenig, nicht wahr?
Dem Album liegt ein Konzept zugrunde, das von Sänger Bobby Lucas stammt und sich auf den Large Hadron Collider - Teilchenbeschleuniger im CERN bezieht, in dem subatomare Teilchen mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zur Kollision gebracht werden, um Aufschluss über die kleinsten Bausteine des Universums zu gewinnen. So weit so gut, aber angeblich wurde auf dem Gelände des Colliders ein satanisches Ritual durchgeführt, um das Böse aus einer anderen Dimension herbeizurufen, was auf dem Cover von Marc Sasso illustriert wurde. Mal was anderes als Drachen oder böse Hexen.
Apropos Bobby Lucas: wenn der Gute seinen Gesang in höchste Höhen schraubt, kann das dem einen oder anderen eventuell etwas auf die Backenzähne gehen, auch wenn es noch lange nicht so schlimm ist, wie z.B. bei AGENT STEEL. Allerdings erweist er sich als extrem variabler Sänger, der sich auch in normalen Stimmlagen sehr gut zu verkaufen weiß. Die Gitarren feuern aus allen Rohren, es gibt fette Riffs, tolle Leads und melodische Soli, das Schlagzeug peitscht die Songs nach vorn und der Bass pumpt wie die Hölle, das ganze bei einem sehr angenehmen, organischen Sound.
Ein tolles Quasi-Comeback der Metal-Veteranen, das zwar etwas aus der Zeit gefallen klingt, weil es genauso schon in den 80ern oder Anfang der 2000er Jahre hätte veröffentlicht werden können, aber gerade das macht Bands wie ATTACKER in der heutigen Zeit umso wertvoller. Bis auf die relativ magere Spielzeit, vor allem gemessen an der Zeit, die seit der letzten VÖ vergangen ist, selbst wenn man die Pandemie mal abzieht, gibt es an "The God Particle" nichts, aber auch gar nichts zu meckern. Andererseits, "Reign in Blood" ist ja noch kürzer... und wer hört denn bitte jedes Mal eine 79-Minuten-CD bis zum Ende...
Einen Anspieltipp erspare ich mir, das Album ist von vorn bis hinten bärenstark!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Maik Englich