AUGURY - Concealed
Mehr über Augury
- Genre:
- Technical Death Metal
- Label:
- Adipocere Records
- Beatus
- ...Ever Know Peace Again
- Cosmic Migration
- Nocebo
- Alien Shores
- In Russian Dolls Universes
- Becoming God
- The Lair Of Purity
- From Eden Estranged...
- ...As Sea Devours Land
Die schönste Freude ist die Vorfreude! So erging es mir zumindest, nachdem ich mir die Labelinfo zu AUGURYs "Concealed" durchgelesen hab: Technischer und melodischer Death Metal aus Kanada, produziert von niemand Geringerem als Jean-Francois Dagenais, seines Zeichens Gitarrist und Produzent von KATAKLYSM. Leider waren die Erwartungen zu hoch geschraubt, denn alles in allem können AUGURY die in sie gesteckten hohen Erwartungen größtenteils nicht halten. Daran beteiligt waren Sänger, Lead-, Rhythmusgitarrist Patrick Loisel, Mathieu Marcotte, der ebenfalls die Axt bedient, Dominic "Forest" Lapointe am Bass, Etienne Gallo an den Drums und zu guter Letzt Arianne Fleury, die für die Chor- und Sopranstimme verantwortlich zeichnet.
Dabei fängt das Album mit 'Beatus' sehr gut an. Mit einer THERION-mäßigen Opernstimme soft eingeleitet, entwickelt das Stück eine ungeahnte Energie. Dabei wird größtenteils geknüppelt bis der Arzt kommt. '...Ever Know Peace Again' bewegt sich im selben Fahrwasser, diesmal jedoch ohne die Sängerin am Mikro. Technisch bewegen sich AUGURY auf einem sehr hohen Niveau, weshalb man auch sehr viele Durchgänge braucht, bis sich einem die Songs komplett erschließen. Aber trotzdem fehlen die Widerhaken-Riffs und -Refrains, die z.B. Combos wie THERION oder MORBID ANGEL ausmachen. Da wechseln sich wie bei 'Nocebo' softe und Trümmer-Parts ab. Wenn getrümmert wird, dann wirklich ohne Kompromisse. Auf der anderen Seite werden softe und chillige Parts mitten in den Songs eingestreut, die in den unendlichen Soundwelten wie schwarze Löcher aufgesogen werden. Will heißen: Sie verpuffen in den endlosen Weiten des Death-Metal-Weltalls! Als ob das nicht genug wäre, kommt bei jedem zweiten Song die Sopranistin zum Einsatz. In der freien Wirtschaft würde ich dies als eine ABM-Stelle bezeichnen, im musikalischen Bereich ist das zuviel des Guten.
Da wäre weniger mehr gewesen, denn in den Ansätzen sind die Songs echt gut. Nur leider wollten die Jungs zu viel und haben wirklich jedes Soundloch mit Gitarrensoli und anderem Schnickschnack zugekleistert. Frickelfreaks können hier gerne ein Ohr riskieren. Alle anderen sollten davon eher die Finger weglassen! Wenn die Truppe in Zukunft mehr beim Songwriting ihre Muskeln spielen lässt, ja, dann könnte uns was ganz Großes bevorstehen. Vorab seid ihr mit anderen Veröffentlichungen aus dem Sektor besser aufgehoben. Schade.
Anspieltipps: Beatus, ...Ever Know Peace Again
- Redakteur:
- Tolga Karabagli