AUTOPSY - All Tomorrow's Funerals
Mehr über Autopsy
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Peaceville Records (edel)
- Release:
- 24.02.2012
- All Tomorrow's Funerals
- Broken People
- Mauled To Death
- Maggot Holes
- The Tomb Within
- My Corpse Shall Rise
- Seven Skulls
- Human Genocide
- Mutant Village
- Horrific Obsession
- Feast Of The Graveworm
- Funereality
- Fiend Of Blood
- Keeper Of Decay
- Squeal Like A Pig
- Ravenous Freaks
- A Different Kind Of Mindfuck
- Dead Hole
- Retribution For The Dead
- Destined To Fester
- In The Grip Of Winter
- Sign Of The Corpse
Eine Mordsgaudi, eine lohnende Investition.
Roh, unverwüstlich, brutal, kompromisslos und laut. Trotz der langen Bandpause spuken die San Francisco-Deather von AUTOPSY mit diesen Eigenschaften seit vielen Jahren in den Köpfen der gierenden Gemeinde rum. Besonders die letzten 24 Monate waren für die Anhängerschaft ein gefundenes Fressen: Live-Aktivitäten, auch hierzulande, eine vor Lebensgeister strotzende EP, eine Sammlung damaliger Demoaufnahmen und nicht zuletzt gab es erst vor wenigen Monaten mit "Macabre Eternal" den neusten Zapfenstreich in Form einer wahrhaftigen Abrissbirne.
Und, um den Namen "AUTOPSY" endgültig wieder in die Köpfe damaliger Fans zu donnern, haben sich Reifert, Cutler und Coralles mit "All Tomorrow’s Funerals" etwas ganz Besonderes einfallen lassen: 22 saftig schmackhafte Tracks, genauer gesagt eine Zusammenstellung aller Stücke, die Die-Hard-Fans nur von EPs und Singles kennen, dazu vier Neueinspielungen, ein bestechender Sound, sowie ein stabiles und mit einem bärenstarken, aussagekräftigen Artwork ausgestattetes Digibook machen diesen Death-Metal-Braten richtig fett. Denn diese baldige Leibspeise der Anhängerschaft trieft nahezu vor Spielfreude, Ideenreichtum und Brutalität, das Trio aus Kalifornien gibt einen gelungenen Gesamtüberblick über ihr bisheriges Schaffen, ohne lieblos irgendwelche bandinternen Klassiker aneinandergereiht zu haben.
So startet "All Tomorrow’s Funerals" gleich mit dem wuchtigen Titelstück, ein alles zerhackendes Riffgewitter, diese kranke, positiv chaotische Grundatmosphäre und der beste Soundtrack zur persönlichen Apokalypse, AUTOPSY also in Reinkultur. 'Broken People', das brutale 'Mauled To Death', 'Maggot Holes', sowie das abschließende 'Sign Of The Corpse' sind allesamt brandneue Stücke, die sich bestens in dieses, nennen wir es mal spezielle Soundgefüge dieser Ausnahmecombo einfügen und bereits einen Kauf rechtfertigen dürften. Aber auch die restlichen Häppchen entführen Fans in eine Zeitreise durch die verschiedensten Perioden AUTOPSYs, die jedoch durch die mehr als druckvolle Produktion wie aus einem Guss aus den Boxen donnern. Schleppend bedrohlich, scharf wie eine Rasierklinge, abrissbirnengewaltig oder pfeilschnell und rasant, hier dürfte jeder Fan, egal welcher Schaffensphase, Freude an diesem abwechslungsreichen und stets psychopathisch angehauchten Songmaterial haben. "Severed Survival", "Shitfun" oder "Macabre Eternal" sind allesamt unterschiedliche Alben, die mit dieser Kompilation einen gemeinsamen Nenner haben könnten. Welches Album man auch favorisiert, "All Tomorrow’s Funeral" vereint alle Anhänger und dürfte für jeden was in petto haben.
Man kommt hier also voll und ganz auf seine Kosten, die Wartezeit zum nächsten Bulldozer wird konsequenterweise verkürzt und jahrelange Sammler und Sucher rarer Tracks dieser Death-Metal-Pioniere dürften aus dem Schwärmen und Sabbern nicht mehr herauskommen, bekommen sie doch die lang ersehnten Stücke in einer gelungenen, aggressiven und vollends zufriedenstellenden Kompilation, bei der man viel für sein Geld bekommt. Hier stimmt die Songauswahl, die Hitdichte und die Aufmachung, dazu gibt es eine Band, die ihrem Ruf in jeder verdammt rohen Sekunde dieses Todespanzers gerecht wird.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp