AUTOPSY - Ashes, Organs, Blood And Crypts
Mehr über Autopsy
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Peaceville
- Release:
- 27.10.2023
- Rabid Funeral
- Throatsaw
- No Mortal Left Alive
- Well Of Entrails
- Ashes, Organs, Blood And Crypts
- Bones To The Wolves
- Marrow Fiend
- Toxic Death Fuk
- Lobotomizing Gods
- Death Is The Answer
- Coagulation
Scream Bloody Gore.
Kein Jahr ohne Chris Reifert! Allein in diesem Jahr veröffentlichte er schon "This Is Tomorrow" und "Aborted From Reality" und wenn er nicht gerade mit STATIC ABYSS und SIEGE OF POWER umherwütet, sorgt er mit seiner Hauptband AUTOPSY für Krawall und Klingeln in den Ohren. Und besagte US-Death-Metal-Institution haute vergangenes Jahr bereits Album Nummer neun heraus, Mensch, was war "Morbidity Triumphant" ein Nackenbrecher vor dem Herrn. Stilecht macht auch der zehnte Rundumschlag dort weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat: Mit lupenreinem Todesblei, wie er rotziger nicht sein kann.
Auch wenn ich das 2022er Abrisskommando als etwas schnörkelloser und konsequenter empfand, hält "Ashes, Organs, Blood And Crypts" – welch ein Titel! – genau das parat, was sich Fans von ihrem Reifert'schen Chris wünschen: Death-Metal-Ausgeburten aus der Hölle, sehr spontane Wutausbrüche, die aus zähflüssigen und brutalen Mid-Tempo-Lavaströme hervorgingen, Chris markantes Gekeife und natürlich dieses urtypische "Ich fress die Gedärme meiner Feinde"-Gore-Artwork. Herrlich, wenn man sich auf seine Pappenheimer verlassen kann.
Mal etwas grooviger ('No Mortal Left Alive', 'Toxic Death Fuk'), mal dezent im Doom verankert (der Beginn von 'Well Of Entrails'), mal die Punk-Sau mit dem Thrash-Säbel schlachtend (Titelstück, 'Rabid Funeral', 'Throatsaw'), Reifert und AUTOPSY versuchen auch im zehnten Anlauf, keinen Schönheitswettbewerb zu gewinne, sondern fügen dem ohnehin schon barbarisch-bestialischen Death Metal ihre ganz eigene Note hinzu. Keine Experimente, kein melodischer Quatsch, einfach auf die Mütze, zwischen die Augen, mitten in die Magengrube, einfach AUTOPSY, auch wenn man zum Ende hin dann doch etwas müde wirkt.
Wie schon angedeutet, ist "Ashes, Organs, Blood And Crypts" trotzdem dreckiger, hasserfüllter Death Metal, der auch dank eines anrüchigen Sounds seine Wirkung definitiv nicht verfehlt und dem November eine erbarmungslose Note verleiht – eben das, was er auch sein sollte. Im Vergleich zu den Vorgängern hinkt der aktuelle Hassbatzen zwar ein wenig, doch ein grundehrliches, charakteristisches Business-as-usual-Album mit Spaß in den Backen, ist die neueste Gutenachtgeschichte aus dem Hause AUTOPSY trotzdem.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp