AUTOPSY - Macabre Eternal
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2011
Mehr über Autopsy
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Peaceville (Edel)
- Release:
- 03.06.2011
- Hand Of Darkness
- Dirty Gore Whore
- Always About To Die
- Macabre Eternal
- Deliver Me From Sanity
- Seeds Of The Doomed
- Bridge Of Bones
- Born Undead
- Sewn Into One
- Bludgeoned Brained
- Sadistic Gratification
- Spill My Blood
Zurück in die Zukunft: AUTOPSY schreddern wie vor 20 Jahren und lassen keinen Stein auf dem anderen. Stark!
Nach dem gefeierten Gig auf dem Party.San 2010 und der EP "The Tomb Within" kehrt die Death-Metal-Legende AUTOPSY nun auch endlich auf voller Albumlänge zurück. Gegenüber der EP hat die Band qualitativ noch eine kleine Schippe draufgepackt. Dabei gelingt es den US-Amerikanern in bemerkensweiter Art und Weise, den ruppigen Death Metal der frühen Tage - als "Severed Survival" (1989) und "Mental Funeral" (1991) Fans zum Ausrasten brachten - mühelos ins Jahr 2011 zu beamen. Federn lassen die Mittvierziger bei diesem musikalischen Neustart gewiss nicht. Glatzkopf Chris Reifert brüllt und röhrt herrlich asig und derbe ins Mikro, während der satt wummernde Bass und die Gitarren klangtechnisch mit Vehemenz in die Old-School-Scherbe trümmern. 'Hand Of Darkness' nimmt jedenfalls gleich zu Beginn dieses Albums keine Gefangenen und demonstriert unmissverständlich, dass AUTOPSY noch gehörig Hummeln im Arsch haben.
Die quälend intensiven und schleppenden Todesblei-Ausweider wie 'Always About To Die' (anfangs Deathdoom-artig, dann wird geschreddert) und das fein abgehangene 'Seeds Of The Doomed' sorgen wie in alten Tagen für Abwechslung als Gegenpol zu schnellem Knüpplern. Oft regiert Uptempo (unter anderem bei 'Born Undead' oder dem irrwitzig gezockten 'Dirty Gore Whore') mit sehr coolen, wilden Soli, die ab und an ein wenig an SLAYER erinnern, aber stets einen richtigen Hexenkessel entflammen. Einen ungewohnten Leckerbissen mit über zehn Minuten Spielzeit haben die US-Amerikaner in Form von 'Sadistic Execution' auf diesen Silberling gepackt. Ein gefühlvoll gespieltes E-Gitarren-Intro führt in das abwechslungsreiche Stück ein. Es besitzt einen tollen Spannungsbogen und in den letzten vier Minuten klingt die Nummer schleppend, krank und mit grollender Stimme von Chris Reifert aus.
Fazit: AUTOPSY sind heute wie damals nichts für Schöngeister, sondern sie präsentieren mit "Macabre Eternal" genau das Werk, von dem Fans der Anfangszeit in ihren kühnsten Träumen zu hoffen wagten. Das ist dreckig gespielter Death Metal der rohen Sorte, wie ihn heute eigentlich nur noch diese Band spielt. AUTOPSY bleiben den eigenen Wurzeln treu und treten allen Hörern mit Wucht ins Hinterteil. Beifall gibt es außerdem für das herrlich schräge, stimmige Artwork von Wes Benscoter (SLAYER, SINISTER, MORTICIAN) und die Old-schoolige, aber dennoch Punch besitzende Produktion. Genau SO muss das klingen und nicht anders!
Vinyl-Fans können diese herrlich rotzige Scheibe auf zwei farbigen Doppel-Gatefold LPs verhaften. Achtung: Diese Version ist auf nur 2.000 Einheiten limitiert.
Anspieltipps: Seeds Of The Doomed, Always About To Die, Hand Of Darkness, Dirty Gore Whore
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin Loga