AVALAND - The Metal Opera Ch.1 Theater Of Sorcery
Mehr über Avaland
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Rockshots Records / Asher Media Relations
- Release:
- 02.04.2021
- Theater Of Sorcery
- Gypsum Flower
- Let The Wind Blow
- Storyteller
- Escape To Paradise
- Holy Kingdom Of Fools
- Never Let Me Walk Allone
- Deja-vu
- I'll Be Ready For Your Love
- War Of Minds
- Rise From The Ashes
Starker Auftakt einer neuen Metal Oper
Metal-Opern sind en vogue. Auch 20 Jahre nach der Veröffentlichung von Tobias Sammets "The Metal Opera" seines Projekts AVANTASIA ist die Metalwelt nicht müde geworden, Metal-Opern in den Kosmos zu werfen. "Ach, schon wieder," ist man geneigt zu sagen – aber das würde der Anfang April 2021 erscheinenden Metal Oper von AVALAND nicht gerecht. Denn das Werk des jungen Franzosen Adrien G. Gzagg aus Grenoble hat wirklich Aufmerksamkeit verdient.
Schon der Umstand, dass der erst 22 Jahre junge Komponist sich für sein Opern-Erstlingswerk gleich eine ganze Reihe namhafter Größen aus bekannten Metal-Combos an Bord geholt hat, nötigt Respekt ab. So hat Gzagg sich nicht gescheut, unter anderem bei Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR), Zak Stevens (SAVATAGE/TSO), Zaher Zorgati (MYRATH), Emmanuelson (RISING STEEL), Stefan Forté (ADAGIO) und Madie (NIGHTMARE) anzufragen, um die Rollen seiner Metal Oper zu besetzen.
Wie es typisch für dieses Genre ist, liegt der Metal Oper eine Fantasy-Geschichte zugrunde: Der junge Zauberer Adam Wilstorm bringt dem Königreich Avaland das Licht zurück und muss dabei lernen seine Macht zu kontrollieren. Was er dabei erlebt, breitet Adrien G. Gzagg in elf symphonischen Power-Metal-Songs aus, die – so kann man bereits nach dem ersten Hördurchgang feststellen – allesamt ihren Weg direkt ohne Umwege in den Gehörgang finden. Dass das gelingt, hat auch mit der saftigen Produktion zu tun, mit der ein fetter Sound hervorgebracht wird.
Schon der Opener 'Theater Of Sorcery', der gleichzeitig Titelsong ist, vermag den Hörer als lebendige Up-Tempo-Nummer mitzureißen. Und mitreißend bleiben auch die folgenden Songs, die ohne Ausnahme eindringliche Rhythmik und hymnenhaften Charakter auf sich vereinen. Besonders hervorstechend präsentiert sich für mich dabei Track vier mit dem Titel 'Storyteller', bei dem rockige Gitarrenphasen und ein galoppierendes Schlagzeug zu einer akustischen Karusselfahrt einladen. Aber AVALAND kann auch andere Töne anschlagen. Mit 'I'll Be Ready For Your Love' hat die Metal Oper eine gefühlvolle Ballade parat, bei der man sich von der Jagd durch die anderen, überwiegend schnellen Nummern etwas erholen kann.
Mit der Beteiligung zahlreicher namhafter Musiker, die die unterschiedlichen Charaktere der Geschichte mit der Vielfalt ihrer Stimmen zum Klingen bringen, gewinnt die Gesamtkomposition zusätzlich an Abwechslungsreichtum.
Wie aus dem Titel der Metal Oper "Chapter 1" geschlossen werden kann, hat Adrien G. Gzagg noch eine Fortsetzung seiner Geschichte geplant. Wenn die genauso knackig ins Ohr geht, wie das vorliegende erste Kapitel, dann könnte ich glatt noch zum Serienfan werden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Erika Becker