AVANTASIA - Avantasia
Mehr über Avantasia
- Genre:
- Melodic Metal
- Avantasia (Edit Version)
- Reach Out For The Light
- The Final Sacrifice
- Avantasia (Album Version)
Bevor es an die Veröffentlichung des Longplayers geht, bringt das Allstarprojekt AVANTASIA von EDGUY-Sänger Tobias Sammet eine Vorab-Maxi-CD heraus. Auf den Schultern dieser Maxi-CD liegt eine große Last. Wegen der im enormen Umfang vorhandenen Metal-Prominenz erwartet man bei diesem Projekt nicht weniger als den absoluten Überhammer. Dafür stehen Namen wie Kai Hansen, Henjo Richter (GAMMA RAY) Markus Großkopf (HELLOWEEN), Alex Holzwarth (PARADOX, RHAPSODY), André Matos (ANGRA), Rob Rock (WARRIOR), David DeFeis (VIRGIN STEELE) und Michael Kiske. Da alle Tracks von Tobias Sammet geschrieben werden, vermutet man jedoch schnell einen billigen EDGUY-Abklatsch unter anderem Namen mit viel Prominenz. Sein oder nicht sein ! Um nichts Geringeres geht es also bei dieser Maxi, auch wenn sie dem Hörer nur drei Lieder bietet.
Leider fängt "Avantasia" nicht sehr überzeugend an. Dem Käufer wird gleich zu Beginn ein simples Tralala-Liedchen geboten, welches problemlos auf jeder beliebigen EDGUY-Platte sein Plätzchen hätte finden können. Somit ist bereits durch den Titeltrack ein äußerst mieser Eindruck entstanden, der aber durch die beiden folgenden Songs wettgemacht werden kann.
"Reach Out For The Light" ist eine Melodic-Metal-Hymne der Extraklasse, bei der Michael Kiske, der im Booklet aus nicht näher definierten Gründen als "Ernie" erwähnt wird, mit emotionsgeladener Stimme alles gibt. Neben dem sehr eingängigen Refrain ist vor allem der Soloteil hervorzuheben. Doch es kommt noch besser. Mit "The Final Sacrifice" knallt einem ein Metalkracher hoch fünf entgegen, der nichts, aber auch gar nichts mehr mit dem typischen EDGUY-Stil zu tun hat, der bei dem Song "Avantasia" zu 100 % und bei "Reach Out For The Light" zu geringen Teilen noch vorhanden war. "The Final Sacrifice" scheint wie auf VIRGIN STEELE-Shouter David DeFeis zugeschnitten und stellt den kleinen Höhepunkt des Albums dar.
Abschliessend kann man also folgendes sagen: Alle Freunde von Melodic / Power-Metal sollten hier dringend ein Ohr riskieren um sich einen Vorgeschmack auf den Longplayer "The Metal Opera" geben zu können.
Anspieltips: Reach Out For The Light, The Final Sacrifice
- Redakteur:
- Christian Debes