AVATARIA - The Last Falling
Mehr über Avataria
- Genre:
- Dark Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- 7Us Media Group
- Release:
- 11.10.2019
- Down On Your Knees
- Forsaken
- Blutmond
- End Of Time
- Dunkelheit
- Suffering
- Alive
- The Last Falling
(K)ein Licht am Ende des Tunnels
Wenn die Hauptstädter von AVATARIA eine Sache sehr konsequent und gut umsetzen, dann ist es Atmosphäre. Ich konnte bereits die Vorgänger "Enneagramm" und "New World Order" ein wenig genauer unter die Lupe nehmen und stets hat mich diese bedrückende, melancholische Aura, ein faszinierender, düsterer Schleier nebst wuchtigem Wut-Thrash beeindruckt, der sich wie ein dunkler, roter Faden durch die Alben und komplette Diskografie der Berliner schlängelt. Nun steht mit "The Last Falling" Album Nummer vier in den Startlöchern und Hut ab, meine Freunde, ihr konntet "New World Order" noch einen draufsetzen.
Das liegt zum einen an der noch zielstrebigeren Ausrichtung der einzelnen Songs: Sämtliche Neuankömmlinge im AVATARIA-Songuniversum kommen aktuell viel schneller auf den Punkt, zünden daher noch eher, nisten sich wie fiese, kleine Dark-Thrash-Insekten in den Ohrmuscheln der Hörerschar ein und lassen dort der bittersüßen Melancholie ihren freien Lauf. Und so sorgt die Truppe um Tommy Avadark sogar für einige Gänsehautmomente, die neben der aufkeimenden Energie und besagter Atmosphäre sicherlich zu ihren Stärken gehört.
Zum anderen – auch wenn es etwas widersprüchlich klingt – gibt es genügend Lichter am Ende des Horizonts, die einen aus der Lethargie befreien, wachrütteln, zurück ins Leben bringen. Diese Weckrufe finden sich speziell in Thomas' kräftiger Stimme wieder, die mich schon auf den Vorgängern äußerst beeindruckte und auch aktuell wieder mehr als geglückt zur Geltung kommt. Ist es speziell jene, die Songs wie der hundsgemeine 'Down On Your Knees'-Opener, das übermächtige 'Forsaken' oder auch der 'Dunkelheit'/'Suffering'-Doppelschlag veredelt. So funktioniert düsterer, vom Gothic angehauchter Death/Thrash am besten – geheimnisvoll und dennoch direkt ins Gesicht!
Doch sollte man "The Last Falling" als Gesamtwerk sehen ohne sich die Rosinen einzeln herauszupicken. Denn erst im Kontext entfacht das vierte AVATARIA-Album seine besondere Wirkung: Das Zusammenspiel der einzelnen Stärken in Kombination mit dem äußerst hübschen Artwork machen die aktuelle Scheibe richtig schmackhaft. Der passende Soundtrack für die kalten, düsteren Herbstwochen? Entscheidet selbst!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp