AVULSED - Gorespattered Suicide
Mehr über Avulsed
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Age Productions / Twilight
- Release:
- 17.01.2005
- Gorespattered Suicide
- Burnt But Not Carbonized
- Filth Injected
- Infernal Haemorrhoids
- 4 N Sick
- Harvesting The Blood
- Let Me Taste Your Flesh
- Hoax Therapy (instrumental)
- Divine Wine
- Protervia
- Eat Foetal Mush
- Ace Of Spades (MOTÖRHEAD cover)
Das Wort "Legende" nimmt man ja gerne schnell zur Hand. So auch bei der Death-Metal-Band AVULSED. Wobei die spanischen Brutalos immerhin schon seit Anfang der Neunziger existieren und neben zahlreichen EPs und Demos nun ihr viertes Full-Length-Album rausgebracht haben. Der Sound von "Gorespattered Suicide" passt perfekt zum Cover, wobei ich persönlich das Motiv schon etwas zu übertrieben und eher komisch finde.
Der Titeltrack und 'Burnt But Not Carbonized' brettern gleich megabrutal los, ehe 'Infernal Haemorrhoids' in gerade mal zehn Sekunden über einen hinwegrast. Sänger Dave Rotten grunzt sich in bester Corpsegrinder-Manier einen ab, dass die Boxen zu bersten drohen. Daneben verzichten die fünf Spanier auch nicht auf Tempowechsel, Gitarrensoli und melodische Riffs. Und in 'Harvesting The Blood' hört man zwischendurch gar einen Black-Metal-Einschlag. Ihre Fingerfertigkeit hebt AVULSED jedoch noch nicht von durchschnittlichen CANNIBAL CORPSE-Klonen ab. Das erledigt das Quintett mit Keyboards und spanisch-orientalisch klingenden Klampfen. Ja, richtig gehört: Zunächst erinnern die Tastenklänge zu Beginn von 'Filth Injected' in Kombination mit der hymnenhaften Gitarre etwas an DIMMU BORGIR. Aber keine Angst, liebe Gore-Fans, nach einer Minute walzt der Song weiter, wenn auch eher im Midtempo. Das keyboardlastige Instrumental 'Hoax Therapy' erinnert dann seinerseits an HYPOCRISY, ist aber eigentlich nur ein recht nettes Vorgeplänkel vor dem besten Song der Silberscheibe: 'Divine Wine' legt mit guten Riffs los, während der schnellen Parts erklingen besagte orientalische Klampfen. Auch das folgende Gitarrensolo erinnert etwas an AMORPHIS zu ihrer "Elegy"-Phase. 'Let Me Taste Your Flesh' enthält ebenso orientalische Riffs, während Songs wie 'Protervia' wieder mehr auf den bewährten Knüppel setzten. Nach 'Eat Foetal Mush', das geschickt zwischen ruhigen Gitarren, Midtempo und schnellen Parts wechselt, rundet ein Cover von MOTÖRHEADs 'Ace Of Spades' das Ganze ab.
"Gorespattered Suicide" ist eine recht interessante Scheibe, die mit ihren teils melodischen Facetten nicht nur Brutalo- und Splatter-Fans etwas zu bieten hat – auch wenn gerade Letztere größtenteils auf ihre Kosten kommen dürften. Wenn AVULSED jedoch weiterhin an eingängigeren Nummern wie 'Divine Wine' arbeiten, könnten sie auch über Spanien und den harten Kern hinaus bekannter werden.
Anspieltipps: Filth Injected, Harvesting The Blood, Let Me Taste Your Flesh, Divine Wine
- Redakteur:
- Carsten Praeg