AXENSTAR - End Of All Hope
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2019
Mehr über Axenstar
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Ram It Down Records
- Release:
- 26.04.2019
- Legions
- King Of Fools
- The Unholy
- Honor And Victory
- A Moment In Time
- My Kingdom Come
- The Dark Age
- Mistress Of Agony
- Time Is No Healer
- Of Pain And Misery
Bleibt leider unter den Möglichkeiten.
Mensch, was war "The Inquisition" doch für ein schönes Album! Das ist jetzt schon vierzehn Jahre her und leider darf man den stets bemühten Schweden AXENSTAR inzwischen aufs Zeugnis schreiben, dass eben jener Diskographie-Höhepunkt seit jeher in unerreichbare Ferne gerückt zu sein scheint. Denn auch Album Nummer sieben schafft es unter dem Titel "End Of All Hope" passenderweise nicht, im Melodic-Metal-Markt neue Zeichen zu setzen. Nein, AXENSTAR spielt im 18. Jahr des Bestehens recht generisches Material aus den Lautsprechern und versinkt etwas im Einheitsbrei.
Dabei gibt es rein technisch an dem Gebotenen gar nicht so viel auszusetzen. Die Produktion ist sehr sauber und Sänger Magnus Winterwild und seine Crew sind absolut erstklassig unterwegs. Aber die Songs selbst wirken abgestanden, irgendwie alt und wie schon mal gehört. Auch Winterwilds wirklich schöner Gesang, so manch feines Gitarrensolo und der fast dezente Einsatz der Keyboards sorgen bei dem Material nicht für Aufsehen. Zwar macht mir so manches Stück wie etwa die beiden flotten 'My Kingdom Come' und vor allem 'Mistress Of Agony' wirklich Spaß, aber das Gesamtbild wirkt durchschnittlich.
Denn es gibt auch so manchen Langweiler auf "End Of All Hope". Nach dem sechseinhalb minütigen 'A Moment In Time' sucht man schon mal verzweifelt den eigenen Puls. Und statt am Ende nochmal zum Tanz zu bitten und den Hörer mit einem guten Gefühl aus dem Album zu entlassen, gibt es mit 'Of Pain And Misery' erneut sechseinhalb Minuten SONATA ARCTICA-Ausschussware.
So darf man AXENSTAR nach Erreichen der Volljährigkeit also bescheinigen, dass trotz neuem Mann hinter den Kesseln das einstige eigene Schaffen nicht mehr erreicht wird. Erreicht wird allerdings das selbst gesetzte Ziel, den Geist der 2000er-Euro-Metal-Szene ins Hier und Jetzt zu transportieren. Denn damals gab es wirklich viele Mittelmaß-Bands, in diese Reihe passt AXENSTAR inzwischen auch. Ich selbst habe durchaus meine Freude auch an "End Of All Hope", aber damit gewinnt man im Jahr 2019 wirklich keinen Blumentopf mehr. Ein wenig mehr songschreiberischer Wagemut und ein Blick über den Tellerrand statt wieder nur auf die großen Vorbilder könnten bei zukünftigen Veröffentlichungen wirklich helfen. Das hier zu sehr auf Nummer sicher.
Anspieltipps: Mistress Of Agony, My Kingdom Come, King Of Fools
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marius Luehring