BABY WOODROSE - Baby Woodrose
Mehr über Baby Woodrose
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Bad Afro Records
- Release:
- 18.09.2009
- Fortune Teller
- Take It
- Open Up Your Heart
- Emily
- Laughing Stock
- Countdown To Breakdown
- Changes Everywhere
- Hollow Grove
- No Mas
- Mikita
- Scorpio
- Secret Of The Twisted Flower
Das kommt tatsächlich aus Dänemark! Nordic Psychedelic Rock?
Schon das Albumcover vermittelt den Eindruck eines psychedelischen Trips und ist damit Sinnbild für die zwölf Songs, die das selbstbetitelte BABY WOODROSE-Album umfasst. Dabei hat es sich Mastermind Lorenzo Woodrose nicht nehmen lassen, alle Instrumente selbst einzuspielen, wie es schon auf dem Debütalbum "Blows Your Mind" (2001) der Fall war. Dazwischen gab es drei Alben, die in einer dreiköpfigen "Band-Konstellation" aufgenommen wurden, und nun ist Mr. Woodrose quasi wieder zu den Anfängen seiner Band zurückgekehrt. Wie um diese Entwicklung nachdrücklich zu dokumentieren, hört die Scheibe nun schlicht und ergreifend auf den Titel "Baby Woodrose".
Und man darf diese Herangehensweise durchaus als gelungen bezeichnen, denn die Stücke versprühen einen ganz eigenen Charme und brausen größtenteils äußerst angenehm durch die Lauschlappen. Zwar bleibt die musikalische Ausrichtung auf das Psychedelic-Rock-Genre beschränkt (wobei 'Emily' fast schon als Popsong durchgehen kann), aber der hat Klasse und Stil. BABY WOODROSE zelebriert auf diesem Rundling schönes psychedelisches Geknatter und Gebrodel mit einigen wundervollen Songs und Melodien zum Mitwippen und -pfeifen. Zuvorderst sind die Nummern rockig und melodisch und driften nur manchmal in abgespactes Gewaber ab, sodass dem Album niemals eine gewisse Prägnanz und Griffigkeit abhanden kommt, wenngleich es ebensowenig Gefahr läuft, den Hörer zu überfordern.
Soundmäßig klingen die Stücke zwar ein wenig undifferenziert, aber das ist zu verschmerzen. Lorenzo gniedelt auf der Klampfe wie ein Großer, weiß geschickt eingängige Schlagzeugrhythmen und psychedelische Klangteppiche zu platzieren und singt ebenso variabel wie mit cooler eigener Note. Hippie-Mucke, schon klar - aber eben welche, die jede Menge Spaß macht, weitestgehend mitreißend ausgefallen ist und sich nicht um Trends schert. Schön, dass auch anno 2009 noch solche Scheiben das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Wenn ein Schweifenlassen der Gedanken an THE KINKS oder VELVET UNDERGROUND ein seliges Lächeln auf's Antlitz zaubert, dann ist es sicher nicht verkehrt, auch BABY WOODROSE entsprechende Aufmerksamkeit angedeihen zu lassen.
Anspieltipps: Fortune Teller, Emily, Secret Of The Twisted Flower
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer