BABY WOODROSE - Chasing Rainbows
Mehr über Baby Woodrose
- Genre:
- Indie Rock
- Label:
- Bad Afro Records / Cargo
- Release:
- 26.10.2007
- Someone To Love
- I'm Gonna Make You Mine
- Let Yourself Go
- Twilight Princess
- Lilith
- In Your Life
- Chasing Rainbows
- No More Darkness
- Dark Twin
- Renegade Soul
- Madness Of Your Own Making
Lorenzo Woodrose ist zurück! Nachdem der Däne mit dem BABY WOODROSE-Album "Money For Soul" viel Lob einheimsen konnte, tobte er sich erst einmal mit dem Projekt DRAGONTEARS ordentlich aus, bevor es nun ein Nachfolgewerk für BABY WOODROSE gibt. "Chasing Rainbows" heißt es, und kann fast als eine Art Symbiose des letzten Band-Albums und DRAGONTEARS bezeichnet werden.
Während "Money For Soul" eingehend den straighten Garage Rock der 60er zelebrierte, fließen auf "Chasing Rainbows" noch weitere Elemente in die Kompositionen ein. Zum einen werden die 60er auch hier wiederbelebt, doch diesmal geht man um einiges experimentierfreudiger und vor allem psychedelischer an die Sache heran. Plötzlich gibt es Cellos, Tablas, Flöten, Stimmverzehrer und allerlei andere Spielereien. Dennoch sind BABY WOODROSE auch dem Nostalgie-Sound treu geblieben, was zum Teil auch darauf zurückzuführen ist, dass das Album in den Black Tornado Studios, das sich durch seine Vintage-Geräte einen Namen machte, aufgenommen wurde. Woodroses psychedelisch-traurige Seite kennt man nun ja schon von DRAGONTEARS, doch auf "Chasing Rainbows" geht es immerhin am Anfang noch etwas fröhlicher zu. Das Album beginnt mit der Pop-Perle 'Someone To Love', gleitet dann mit 'Twilight Princess' in eine bittersüße Richtung, und spätestens mit 'Dark Twin' ist man in einer tiefen Melancholie angelangt, die für BABY WOODROSE zwar ungewohnt sein mag, der Band aber sowohl textlich als auch musikalisch gut zu Gesicht steht.
Ein Party-Album ist "Chasing Rainbows" mit Sicherheit nicht, auch wenn einige Songs sich auch als Tanzflächen-Knüller erweisen könnten. Die Stücke sind allesamt eher kurz gehalten (mit Ausnahme von 'In Your Life'), gehen schnell ins Ohr - und doch kann man nach mehrmaligem Hören noch neue Elemente entdecken. BABY WOODROSE liefern hier ein Werk ab, das eindrucksvoll zeigt, wie sehr sich die Band weiterentwickelt hat, ohne dabei die Wurzeln aus den Augen zu verlieren. Das neue Werk ist substanzieller aber auch poppiger und trotzdem mutig genug, neue Wege zu beschreiten. Ein kleines Meisterwerk des psychedelischen Rocks also.
Anspieltipps: Dark Twin, Someone To Love, Twilight Princess, Lilith
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel