BABY WOODROSE - Love Comes Down
Love Comes Down
Mehr über Baby Woodrose
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Bad Afro Records
- Release:
- 23.10.2011
- What Ya Gonna Do ?
- Found My Way Out
- Kitty Galore
- No Other Girl
- Lights Are Changing
- Growing Younger
- All Over Now
- Chemical Buzz
- Christine
- Do Right
- Born To Lose
- Roses
- Merry Go Round
- Love Comes Down
19.10.2011 | 14:02
So sind auch 'Roses', 'Merry Around' und der abschließende Titeltrack eher ein leiser, gefühlvoller und psychedelischer Ausklang für dieses sehr alternative Album.
Alles in allem sind BABY WOODROSE mit 'Love Comes Down' wohl stimmungsabhängige Musik für Menschen mit offenen Ohren. Wer also auch mal den WDR Rockpalast schaut, wenn mal nicht das Rock Hard Festival übertragen wird und wer der Arte-Musik-Sendung Tracks etwas abgewinnen kann, geht sicherlich kein Risiko ein, wenn er mal ein Ohr bei den Dänen riskiert.
<p style="margin-bottom: 0cm;">EDWYN COLLINS lässt grüßen</p>
Also eines vorweg: Ich bin nicht der größte Experte für Rock'n'Roll, wie ihn BABY WOODROSE spielen. Um ehrlich zu sein, kannte ich diese Band bisher nicht einmal, aber sie scheinen eine gewisse Szene-Berühmheit zu besitzen. Immerhin waren Lorenzo Woodrose und seine Kapelle schon einmal für einen Danish Music Award nominiert. Und auch ohne großes Vorwissen bemerkt man schnell, dass die Dänen wissen was sie hier tun.
Auf 'Love Comes Down', das übrigens kein neues Album ist, sondern ein Re-Release aus dem Jahre 2006, bekommt man 14 starke Lieder vorgesetzt, die einerseits psychedelisch, retro und vor allem radiotauglich sind. Kein Stück hat Überlänge und braucht selten mehr als drei Minuten, um abgespielt zu werden.
Auf 'Love Comes Down', das übrigens kein neues Album ist, sondern ein Re-Release aus dem Jahre 2006, bekommt man 14 starke Lieder vorgesetzt, die einerseits psychedelisch, retro und vor allem radiotauglich sind. Kein Stück hat Überlänge und braucht selten mehr als drei Minuten, um abgespielt zu werden.
Ziemlich rockig kommt beispielsweise 'Found My Way Out' daher. Zwar ist der Sound etwas veraltet und hätte auch schon 1998 oder auch 2000 auf MTV (als dort noch Musik ausgestrahlt wurde) zu sehen sein können, aber enttäuscht wird man dennoch nicht. Dafür ist der Song zu catchy.
'Kitty Galore' im Anschluss hat vom Beat her etwas von THE KINKS (besonders von deren Hit 'You Really Got Me'). Dabei ist aber auch eine ordentliche Portion JET mit dabei.
Der beste Song der CD ist aber eindeutig 'No Other Girl'. Hier erinnert alles an einen Klassiker, der bei jedem, der die Neunziger bewusst miterlebt hat, Tränen der Nostalgie in die Augen treibt. Alles von der Atmosphäre, der Stimmung, dem Text und sogar bis hin zum Titel erinnert an EDWYN COLLINS Überhit 'A Girl Like You'. Und das ohne dreist zu klauen! Es ist einfach eine eigenständige Hommage an das Schaffen solcher Künstler wie eben Collins oder auch BILL WITHERS (oder wie soll man sonst den Refrain "Ain't no sunshine when she's gone' verstehen?).
'Kitty Galore' im Anschluss hat vom Beat her etwas von THE KINKS (besonders von deren Hit 'You Really Got Me'). Dabei ist aber auch eine ordentliche Portion JET mit dabei.
Der beste Song der CD ist aber eindeutig 'No Other Girl'. Hier erinnert alles an einen Klassiker, der bei jedem, der die Neunziger bewusst miterlebt hat, Tränen der Nostalgie in die Augen treibt. Alles von der Atmosphäre, der Stimmung, dem Text und sogar bis hin zum Titel erinnert an EDWYN COLLINS Überhit 'A Girl Like You'. Und das ohne dreist zu klauen! Es ist einfach eine eigenständige Hommage an das Schaffen solcher Künstler wie eben Collins oder auch BILL WITHERS (oder wie soll man sonst den Refrain "Ain't no sunshine when she's gone' verstehen?).
Loungig und gleichzeitig melancholisch wabern zähe Bass- und Keyboardlinien vor sich hin und ergänzen das Gitarrenspiel, das Vergleiche mit BLUE-ÖYSTER-CULT zulässt.
Bei so vielen Querverweisen mag schnell das Argument auftauchen, dass man es hier mit wenig Eigenleistung zu tun hat; allerdings kann man solchen Kritikpunkten entgegnen, dass BABY WOODROSE etwas wieder entdeckt haben, was heute kaum noch jemand spielt. Es gibt zwar viele Bands wie BLOOD CEREMONY, GHOST oder auch die völlig überbewerteten THE DEVIL'S BLOOD, die klassischen Rock spielen. Aber hier wird eine andere Richtung eingeschlagen. Lieder wie auch 'Chemicial Buzz' neigen nämlich eher zu einer gewissen Rabiatheit, die man nur im Acid Rock findet. Und auch das schrullige Keyboard hat eher was mit Hippie-Sit-Ins gemein als mit bösem Okkult-Rock. Deswegen sollte man den Skandinaviern ihr Nischendasein auch gönnen. Natürlich ist das alles auch irgendwo sehr poppig und gefällt eher Leuten, die auch die eine oder andere LENNY KRAVITZ CD im Schrank stehen haben. jedoch muss es ja nicht immer Extreme-Metal sein.
Bei so vielen Querverweisen mag schnell das Argument auftauchen, dass man es hier mit wenig Eigenleistung zu tun hat; allerdings kann man solchen Kritikpunkten entgegnen, dass BABY WOODROSE etwas wieder entdeckt haben, was heute kaum noch jemand spielt. Es gibt zwar viele Bands wie BLOOD CEREMONY, GHOST oder auch die völlig überbewerteten THE DEVIL'S BLOOD, die klassischen Rock spielen. Aber hier wird eine andere Richtung eingeschlagen. Lieder wie auch 'Chemicial Buzz' neigen nämlich eher zu einer gewissen Rabiatheit, die man nur im Acid Rock findet. Und auch das schrullige Keyboard hat eher was mit Hippie-Sit-Ins gemein als mit bösem Okkult-Rock. Deswegen sollte man den Skandinaviern ihr Nischendasein auch gönnen. Natürlich ist das alles auch irgendwo sehr poppig und gefällt eher Leuten, die auch die eine oder andere LENNY KRAVITZ CD im Schrank stehen haben. jedoch muss es ja nicht immer Extreme-Metal sein.
So sind auch 'Roses', 'Merry Around' und der abschließende Titeltrack eher ein leiser, gefühlvoller und psychedelischer Ausklang für dieses sehr alternative Album.
Alles in allem sind BABY WOODROSE mit 'Love Comes Down' wohl stimmungsabhängige Musik für Menschen mit offenen Ohren. Wer also auch mal den WDR Rockpalast schaut, wenn mal nicht das Rock Hard Festival übertragen wird und wer der Arte-Musik-Sendung Tracks etwas abgewinnen kann, geht sicherlich kein Risiko ein, wenn er mal ein Ohr bei den Dänen riskiert.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner