BAIL - Superscar
Mehr über Bail
- Genre:
- Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- N13 Music
- Release:
- 07.10.2016
- Superscar
- I don't want to be the one to tell you
- The Wall Is Down
- I'm So Glad That I Have You
- Somewhere There Is Light
- The Supermodel Is Pregnant
- In The Last Snow
- Worth Trying
- How Can I Possibly Be Happy
- Down To The Middle
- My Disease
- I Won't Tell You Anything
Süddeutscher Indierock mit dem Extraschuss Emotion.
"Superscar" ist ja ein wirklich witziger Titel. Wer die Person ist, die da so wenig feinfühlig gedisst wird, erschließt sich mir nicht, aber für die Lyrik dieses sehr eingängigen Liedes hat sie hervorragend gedient. Die Süddeutschen lassen daraufhin aber ein ruhigeres Stück folgen und danach eine lupenreine Ballade. Damit beweisen sie gleich zu Beginn, dass sie sich nicht einfach festlegen wollen. Und wenn ich jetzt noch erwähne, dass es sich bei "Superscar" um ein Debütalbum handelt, werden hoffentlich die Ohren noch mehr gespitzt.
Denn tatsächlich gibt es BAIL erst seit 2013 und abgesehen von zahlreichen Live-Auftritten ist dies hier das erste Lebenszeichen. Dafür wirken die Kompositionen ausgesprochen reif und befinden sich alle in der Schnittmenge aus Rock und Indie, wie bei 'I'm So Glad That I Have You' auch mit leichten Wave-Einflüssen und manchmal auch ein bisschen FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE. Das lockert das Debüt auf und wirkt spannend, auch wenn ich mir zum Ende hin ein bisschen Kraftfutter wünschen würde. Zwölf Lieder lang schafft es BAIL, auf hohem Niveau starken, abwechslungsreichen Rock zu kreieren, dem allerdings irgendwann in der Melancholie ein wenig Aggression gut tun würde.
Trotzdem bietet "Superscar" für Freunde gefälliger Melodien und interessanter Texte hübsche 55 Minuten einfache, aber gekonnte Kompositionen, die einen beachtlichen ersten Gehversuch darstellen, aber ganz sicher noch nicht das Ende der musikalischen Reise sind. Mal sehen, was da nicht so alles aus dem Hause BAIL kommen wird. Ein erwähnenswerter Anfang ist gemacht.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger