BAL-SAGOTH - The Chthonic Chronicles
Mehr über Bal-Sagoth
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 10.03.2006
- The Sixth Adulation Of His Chthonic Majesty
- Invocations Beyond The Outer World Night
- Six Score And The Oblations To A Malefic Avatar
- The Obsidian Crown Unbound
- The Fallen Kingdoms Of The Abyssal Plain
- Shackled To The Trilithon Of Kutulu
- The Hammer Of The Emperor
- Unfettering The Hoary Sentinels Of Karnak
- To Storm The Cyclopean Fates Of Byzantium
- Arcana Antediluvia
- Beneath The Crimson Vaults Of Cydonia
- Return To Hatheg-Kla
Aufgrund der fast schon ewig langen Abwesenheit von BAL-SAGOTH konnte man zwischenzeitlich schon davon ausgehen, dass sich die britische War-Metal-Combo still und heimlich aufgelöst hat. Das letzte Album "Atlantis Ascendant" stammt immerhin schon aus dem Jahre 2001, und bis auf einige vereinzelte Festivalauftritte kam von Seiten der populären Band um Frontmann Byron Roberts nicht mehr viel.
Dass jetzt nach beinahe fünf Jahre doch wieder ein Lebenszeichen erscheint, ist daher auch eine große Überraschung, mit der nur noch die treusten Fans gerechnet hatten. Allerdings ist dieses Quasi-Comeback jetzt nicht die erwünschte Antwort auf die Frage nach dem langen Fortbleiben. Im Grunde genommen wirft "The Chthonic Chronicles" nämlich noch einige weitere Rätsel auf, die in erster Linie mit der Qualität des frischen Songmaterials zusammenhängen. Alles in allem ist die neue Platte der Briten nämlich gerade mal guter Durchschnitt mit wenigen wirklich überzeugenden Momenten. Es muss für eine derart ambitionierte Truppe wie BAL-SAGOTH ja eigentlich fast schon beleidigend klingen, wenn man die Instrumentalstücke eines Albums als die besten der jeweiligen Veröffentlichung herausstellt, und genau dies ist nun auf "The Chthonic Chronicles" auch der Fall. Grob gesehen gibt es sogar nur drei verschiedene Sorten Songs: einmal diejenigen, die aufgrund ihrer viel zu offensichtlichen Nähe zu CRADLE OF FILTH einfach nur nerven, dann diejenigen, die aufgrund ihrer erzwungenen Komplexität die Spontaneität vermissen lassen, und zu guter Letzt die Stücke, die in der Kürze der Zeit dann doch auf den Punkt kommen und ausnahmsweise auch mal wieder diese wunderbare, erhabene Atmosphäre solcher Alben wie "Battle Magic" erreichen - und im Falle von "The Chthonic Chronicles" ist dies eben nur bei 'To Storm The Cyclopean Gates Of Byzantium', 'The Hammer Of The Emperor' und 'The Obsidian Crown Unbound' der Fall. Mit leichten Abstrichen gehen auch noch das etwas ruppigere 'Beneath The Crimson Vaults Of Cydonia' und das von kranken Keyboards begleitete 'Invocations Beyond The Outer-World Night' in Ordnung, aber das war es dann auch schon. Nummern wie das pompöse 'Unfettering The Hoary Sentinels Of Karnak' und das schnelle 'Arcana Antediluvia' hingegen sind viel zu kopflastig und können nur wenig beeindrucken, wohingegen 'Shackled To The Trilithon Of Kutulu' wie ein schlechter CRADLE OF FILTH-Abklatsch klingt. Wenn dies wirklich alles ist, was BAL-SAGOTH in der Zwischenzeit fertig gebracht haben, dann darf man nicht nur als beinharter Fan zu Recht enttäuscht sein. Die einstige britische Bombast-Institution ist auf "The Chthonic Chronicles" ein ganzes Stück von der bekannten Normalform entfernt und schlägt sich sehr deutlich unter Wert. Früher hätte man Worte wie 'halbgar' oder 'durchschnittlich' in Verbindung mit BAL-SAGOTH niemals ausgesprochen, heuer sind sie indes leider angebracht: Byron, hier gilt es ganz schnell wieder etwas gutzumachen!
Anspieltipps: To Storm The Cyclopean Gates Of Byzantium, The Obsidian Crown Unbound
- Redakteur:
- Björn Backes