BALANCE OF POWER - Perfect Balance
Mehr über Balance Of Power
- Genre:
- melodic Metal
- Higher Than The Sun
- Shelter Me
- Fire Dance
- One Voice
- The Pleasure Room
- Killer Or The Cure
- House Of Cain
- Hard Life
- Searching For The Truth
Laut Bandinfo spielen BALANCE OF POWER Melodic Metal mit Progressiveinflüssen. Nun das klingt mal wieder verdächtig nach DREAM THEATER - Klonen und siehe da, das Intro zum Opener läßt wieder schlimmstes erwarten. Tonleiter rauf und runter und bombastisch von Keyboards unterlegt... Doch dann entwickelt sich wie aus dem Nichts eine interessante Rhythmik gepuscht vom Bass und diversen Gitarreneffekten über die Sänger Lance King auf getragene Weise rübersingt. Stimmlich kann auch er die Parallele zu JamesLaBrie (DREAM THEATER) nicht leugnen, jedoch wirkt er zum Glück nicht so überdreht und aufgekratzt, sondern ganz im Gegenteil sehr harmonisch. Besonders gefällt mir am ersten Stück „Higher than the sun“ der hymnenhafte Refrain, er erinnert ein bißchen an QUEENSRYCHEs „Operation Mindcrime“-Phase.
Die Songs von BOP sind hauptsächlich von wunderschönen Melodien geprägt, die einen leichten oder auch stärkeren 80er-Touch haben. Das obligatorische Prog-gefrickel hält sich erfreulich in Grenzen und wird meistens songdienlich verpackt.
Besonders hervorheben möchte ich den zweiten Song „Shelter me“. Hier haben BOP einen Hit geschrieben der wohl leider etwas zu spät kommt. Ein wunderschöner, zuckersüßer Refrain. Kuschelrock pur wie er früher von skandinavischen Hardrockbands gespielt wurde. .Da schmilzt das Haarspray auf der Posermähne. Schön so etwas wieder zu hören. Der Rest des Songs ,wie auch generell die meisten Stücke ,wird im mitreißenden Midtempo bestritten.
Gut gefällt mir auch das schleppende und etwas straighter gespielte „ Pleasure Room“. Hier zeigen BOP, daß sie auch minimalistischer zu Werke gehen können wenn dies der Grove verlangt.
Die Scheibe wirkt insgesamt sehr gut durchdacht ohne daß ein Song negativ auffallen würde. Es sind alles schöne Songs die beim ersten Hören zu gefallen wissen. Nachteilig ist natürlich, daß BOP nun nicht gerade originell sind, die Parallelen drängen sich oft geradezu auf und daher kann ich die Scheibe nicht immer am Stück hören. Aber da ich im Sommer nun mal auch leichtere Kost stehe ist das kein allzugroßes Problem.
Wer Bands wie DREAM THEATER, QUEENSRYCHE oder auch PINK CREAM 69 (schließlich wurde „Perfect Balance“ von Pinkie-Basser Dennis Ward gemischt) mag kann hier bedenkenlos zugreifen.
Vladimir Catalina
Anspieltipps: Higher than the sun; Shelter me; Pleasure Room
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