BARCODE - Ahead Of The Game
Mehr über Barcode
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Scarlet Records /Audioglobe / SPV
- Release:
- 01.12.2006
- Fuck What You Say
- All Out War
- Pussy Galore
- United Underground
- Minor Offence
- Lockdown
- Beat Around The Bush
- Emo Nation
- Course Of Action
- A Wider Shade Of Pain
- Glassjaw
- Built To Destroy
- Ahead Of The Game
Die dänische Hardcore-Brigade BARCODE ist nicht unterzukriegen. Trotz des herben Verlustes von Frontschnauze Butch hat die Band nur ein Jahr benötigt, um einen passenden Ersatz zu finden und mit ihm das neue Album "Ahead Of The Game" einzuspielen. Das nennt man wohl Kaltschnäuzigkeit. Und wenn man sieht, was die Band in dieser relativ kurzen Zeit zustande gebracht hat, ist das Arbeitstempo umso erstaunlicher, nicht zuletzt, weil "Ahead Of The Game" vielleicht sogar das vielseitigste BARCODE-Werk bisher geworden ist.
Mit Songs wie 'Fuck What You Say', 'Minor Offence' und dem kritischen 'Emo Nation' wird dann auch direkt zu Beginn die Marschroute abgesteckt. Straight forward, kompromisslos, jedoch mit überraschend vielen Tempowechseln wird hier gebolzt und gedrescht, dass es eine wahre Freude ist. "Ahead Of The Game" ist jedoch kein reines Old-School-Album. Hier und dort sind einige Thrash-Rhythmen vertreten, vom Drive her passen sich manche Songs sogar der Schweinerock-Szene an, und was die Grooves anbelangt, rockt die Scheibe sowieso sehr erdig und fett.
Andererseits könnte man dies aber auch damit zusammenfassen, dass BARCODE ihren Sound hier einfach mal so richtig zur Entfaltung bringen und sich von einigen Schemen des Genres lösen. Der neue Mann am Mikro hat offenbar sehr frischen Wind in die Gruppe gebracht und kann sich auch selber mit ständigen Höchstleistungen immer wieder fein in Szene setzen. Bei Nummern wie 'Built To Destroy' oder 'Glassjaw' gelingt es ihm gar, das Ruder komplett an sich zu reißen und dem Song die offensive Richtung vorzugeben. Einfach nur geil, dieser Typ mit dem klischeetriefenden Namen SS Graveyard.
Nachteilig ist lediglich die wiederum sehr kurze Spielzeit. 30 Minuten sind zwar heuer für ein Hardcore-Album Standard, doch "Ahead Of The Game" hätte gut und gerne noch zwei oder drei weitere Smasher des Formats 'Lockdown' oder 'Emo Nation' vertragen können. Nichtsdestotrotz eine richtig geile Scheibe, auf der sich satter Rock & Roll und brachialer, dezent metallischer Hardcore genau in der Mitte treffen.
Anspieltipps: Emo Nation, Fuck What You Say, Built To Destroy
- Redakteur:
- Björn Backes