BARREN EARTH - The Devil's Resolve
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2012
Mehr über Barren Earth
- Genre:
- Doom/Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Peaceville (Edel)
- Release:
- 16.03.2012
- Passing Of The Crimson Shadows
- The Rains Begin
- Vintage Warlords
- As It Is Written
- The Dead Exiles
- Oriental Pyre
- White Field
- Where All Stories End
Neues aus dem Land der 1000 Metal-Bands
Es ist sicherlich etwas, dass BARREN EARTH hassen werden, wenn sie es lesen sollten, aber es muss einfach gesagt werden: Die Parallelen zu AMORPHIS sind nicht wegzudiskutieren. Ob das nur darauf zurückzuführen ist, dass mit Olli-Pekka und Marko gleich zwei Ex-Mitglieder der Mythologie-Metaller in BARREN EARTH zu finden sind oder ob die Mischung aus Extreme-Metal und Melodie in Finnland generell sehr beliebt ist, ist schwer zu sagen. Um so leichter kann man allerdings feststellen, dass die Mannen aus Helsinki mit "The Devil's Resolve" eine verdammt starke Platte vorlegen.
Bereits der Opener 'Passing Of The Crimson Shadows' zeigt auf, was die stärken der Scheibe sind. Brachiale Death-Metal-Momente mit tiefen Growls treffen auf verträumte Keyboard-Akzente, die wiederum mit filigranen cleanen Vocals unterlegt sind. SWALLOW-THE-SUN-Fronter Mikko zeigt, dass er ein unheimlich wandelbares Organ hat und besticht in beiden Gesangsstilen mit einer Leistung, die sich jeweils auf dem höchsten Niveau bewegt.
Jedoch ist auch an der Klampfe kein Stümper am Werk. Denn mit KREATOR-Gitarrist Sami Yli-Sirniö verfügen BARREN EARTH über einen absoluten Meister seines Fachs, der besonders im Solo von 'As It Is Written' zeigt, was er alles kann.
Einzelne Songs herauszuheben ist aber im Grunde Häresie. Jeder Song für sich ist ein Kunstwerk. Das anfänglich doomige, alles zermahlende 'The Dead Exiles' überzeugt durch epische Hymnenartigkeit, während 'Oriental Pyre' im direkten Anschluss eher verspielt und progressiv um die Ecke kommt und Sami ein weiteres Mal seine Klasse durch ein virtuoses Gitarrenspiel unter Beweis stellt.
Auch die Keyboard-Einlagen, die an ältere AMORPHIS erinnern, fügen sich elegant ins Gesamtbild ein und erschaffen ähnlich wie bei den Landsmännern eine mystische Atmosphäre, in der man bequem schwelgen kann. Jedoch gibt es auch Unterschiede zu den Landsmännern, gerade wenn es um die Vertracktheit der Songstrukturen geht, die bei BARREN EARTH um einiges größer ist und gleichzeitig etwas am Ohrwurmfaktor kratzt. Auch wäre es sicherlich kein Fehler gewesen, das Verhältnis von klaren Gesangsanteilen und Growls in Richtung Death-Metal-Vocals zu verschieben. Allerdings sind das nur Kleinigkeiten.
Insgesamt ist "The Devil's Resolve" von BARREN EARTH ein echter Knaller. Wenn man auf progressiven, melodischen Death Metal steht und Alben wie "Skyforger" oder "Silent Waters" der bereits erwähnten Kollegen mochte, kommt man an diesem Album nicht vorbei. Ein echter Pflichtkauf für alle Freunde des finnischen Sounds.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner