BASEMENT SAINTS - Get Ready
Mehr über Basement Saints
- Genre:
- 70s Rock / Rock n Roll
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Wanted Men Records
- Release:
- 01.04.2016
- Get Ready
- Red Wine
- Revolution
- Jeans
- High Tide
- Wild Fire
- Third Eye
- Apple Tree
- Valhalla
Starkes Debüt des Rock'n'Roll-Trios.
Das klassische Power-Trio ist eigentlich eine der gängigsten Besetzungen im Rock'n'Roll, die allerdings von den Schweizer Newcomern BASEMENT SAINTS etwas anders ausgelegt wird als gedacht. Üblicherweise besteht die Besetzung nämlich aus Gitarrist, Schlagzeuger und Bassist, die Eidgenossen verzichten aber einfach kurzerhand komplett auf den Mann am Tieftöner und agieren stattdessen mit zwei Sechsaitern. Der Grund dafür ist die Entstehungsgeschichte der Band, denn Anfang 2012 trafen sich die beiden Gitarristen Anton Delen und Tobias Arn eher zufällig bei einem Konzert und beschlossen schon kurz darauf, gemeinsam eine Band zu gründen. Mit Samuel Jaussi wurde ein geeigneter Drummer gefunden und seither eilen die Drei in der Alpenrepublik von einem Erfolg zum nächsten. Inzwischen ist mit "Get Ready" auch das erste Album der Jungs fertig, das ihnen nun auch außerhalb der Schweiz mehr Aufmerksamkeit einbringen soll.
Musikalische ist der Langspieler dabei eine Zeitkapsel, die den Hörer direkt zurück in die glorreichen Siebziger zurückkatapultiert, denn die insgesamt neun Kompositionen strotzen nur so vor Zitaten aus dem Hard Rock jener Zeit. Dabei bedient sich das Trio munter bei sämtlichen Ikonen der Rockgeschichte, wobei sicher DEEP PURPLE und LED ZEPPELIN den größten Einfluss auf die Schweizer gehabt haben dürften, garniert das Ganze aber auch noch mit ein paar psychedelischen Ausflügen und sogar einige Country-Einschüben sind mit von der Partie. Insgesamt entsteht so ein Mix, dem man zwar zu jederzeit die ursprünglichen Vorbilder anhört, der aber gleichzeitig auch durchaus eigenständig daherkommt.
Gepaart mit einem guten Händchen für Songwriting und Arrangements entstehen so ein paar feine Rocksongs, zwischen denen sich vor allem in der ersten Hälfte der Platte einige Highlights ausmachen lassen. Da wäre zum einen der temporeiche Opener und Titeltrack 'Get Ready', der sich mit einem bärenstarken Refrain direkt im Gedächtnis festsetzt. Aber auch 'Revolution', der kompakte Rocker 'Jeans' oder das herbe 'Red Wine' können auf ganzer Linie überzeugen. In der zweiten Hälfte der Spielzeit lassen die Schweizer dann aber überraschenderweise etwas nach und verstricken sich immer wieder in einigen planlosen Jam-Passagen, die ein wenig den roten Faden vermissen lassen und damit auch den Hörspaß mindern.
Insgesamt ist "Get Ready" trotzdem ein starkes Debüt geworden, anhand dessen leicht nachzuvollziehen ist, warum das Trio in den vergangenen Jahren so viele Erfolge in seinem Heimatland feiern konnte. Damit die Eidgenossen aber auch auf lange Sicht den Sprung aus den kleinen Clubs auf die großen Bühnen schaffen, müssen sie noch an einigen Ecken ein wenig Feintuning betreiben, das Potential für Erfolg auch außerhalb der Schweiz ist aber in jedem Fall vorhanden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs